Amicitia vocalis: Sechs Kapitel zur frühen italienischen Lyrik mit Seitenblicken auf die Malerei
Entgegen der herrschenden Lehre liegt diesem Buch die Annahme zugrunde, daß auch die frühe italienische Liebeslyrik, wie Trobadorlyrik und Minnesang, der sprachliche Teil eines Ehrerbietungsrituals war, das seinen Sitz im Festleben hatte. Aus den Quellen geht mit ausreichender Deutlichkeit hervor, daß zu den von der Sozialgeschichtsschreibung herausgearbeiteten Verhaltensformen, durch welche sich noch der Adel der Kommunen von anderen Ständen abgrenzte, auch der öffentliche Auftritt der Frauen, die Frauenschau und der lyrische Schönheitskult gehörten. Im einzelnen werden erörtert: Die unzulängliche Begründung der These von der frühen Wende zur Leselyrik; die falsche soziale Zuordnung der Dichter und ihres Publikums; die rhetorische, ästhetische, hygienische und soziale Einschätzung des Singens durch Zeitgenossen; das Huldritual als Modell des lyrischen Rituals; die theatralischen Züge der Lyrik; verschiedene Anlässe für das höfische Singen; die Ritterschaft als Organisator des Festlebens und Träger der Lyrik in den Kommunen; der Anteil der Lyrik an höfischen Spielen, u.a. dem Amorspiel; die Engelshyperbel als höchste Steigerung und Rechtfertigung des Schönheitskults durch 'säkularisierende' Umakzentierung der theologischen Schöpfungs- und Erkenntnislehre; die Darstellung des Frauendienstes in Dantes »Vita Nova« und auf den Miniaturen der Handschrift P als documenti d'amore, das documentum im alten Sinn als Lehrbeispiel verstanden.

1111759778
Amicitia vocalis: Sechs Kapitel zur frühen italienischen Lyrik mit Seitenblicken auf die Malerei
Entgegen der herrschenden Lehre liegt diesem Buch die Annahme zugrunde, daß auch die frühe italienische Liebeslyrik, wie Trobadorlyrik und Minnesang, der sprachliche Teil eines Ehrerbietungsrituals war, das seinen Sitz im Festleben hatte. Aus den Quellen geht mit ausreichender Deutlichkeit hervor, daß zu den von der Sozialgeschichtsschreibung herausgearbeiteten Verhaltensformen, durch welche sich noch der Adel der Kommunen von anderen Ständen abgrenzte, auch der öffentliche Auftritt der Frauen, die Frauenschau und der lyrische Schönheitskult gehörten. Im einzelnen werden erörtert: Die unzulängliche Begründung der These von der frühen Wende zur Leselyrik; die falsche soziale Zuordnung der Dichter und ihres Publikums; die rhetorische, ästhetische, hygienische und soziale Einschätzung des Singens durch Zeitgenossen; das Huldritual als Modell des lyrischen Rituals; die theatralischen Züge der Lyrik; verschiedene Anlässe für das höfische Singen; die Ritterschaft als Organisator des Festlebens und Träger der Lyrik in den Kommunen; der Anteil der Lyrik an höfischen Spielen, u.a. dem Amorspiel; die Engelshyperbel als höchste Steigerung und Rechtfertigung des Schönheitskults durch 'säkularisierende' Umakzentierung der theologischen Schöpfungs- und Erkenntnislehre; die Darstellung des Frauendienstes in Dantes »Vita Nova« und auf den Miniaturen der Handschrift P als documenti d'amore, das documentum im alten Sinn als Lehrbeispiel verstanden.

260.0 In Stock
Amicitia vocalis: Sechs Kapitel zur frühen italienischen Lyrik mit Seitenblicken auf die Malerei

Amicitia vocalis: Sechs Kapitel zur frühen italienischen Lyrik mit Seitenblicken auf die Malerei

by Joachim Schulze
Amicitia vocalis: Sechs Kapitel zur frühen italienischen Lyrik mit Seitenblicken auf die Malerei

Amicitia vocalis: Sechs Kapitel zur frühen italienischen Lyrik mit Seitenblicken auf die Malerei

by Joachim Schulze

Hardcover(Reprint 2011)

$260.00 
  • SHIP THIS ITEM
    In stock. Ships in 6-10 days.
  • PICK UP IN STORE

    Your local store may have stock of this item.

Related collections and offers


Overview

Entgegen der herrschenden Lehre liegt diesem Buch die Annahme zugrunde, daß auch die frühe italienische Liebeslyrik, wie Trobadorlyrik und Minnesang, der sprachliche Teil eines Ehrerbietungsrituals war, das seinen Sitz im Festleben hatte. Aus den Quellen geht mit ausreichender Deutlichkeit hervor, daß zu den von der Sozialgeschichtsschreibung herausgearbeiteten Verhaltensformen, durch welche sich noch der Adel der Kommunen von anderen Ständen abgrenzte, auch der öffentliche Auftritt der Frauen, die Frauenschau und der lyrische Schönheitskult gehörten. Im einzelnen werden erörtert: Die unzulängliche Begründung der These von der frühen Wende zur Leselyrik; die falsche soziale Zuordnung der Dichter und ihres Publikums; die rhetorische, ästhetische, hygienische und soziale Einschätzung des Singens durch Zeitgenossen; das Huldritual als Modell des lyrischen Rituals; die theatralischen Züge der Lyrik; verschiedene Anlässe für das höfische Singen; die Ritterschaft als Organisator des Festlebens und Träger der Lyrik in den Kommunen; der Anteil der Lyrik an höfischen Spielen, u.a. dem Amorspiel; die Engelshyperbel als höchste Steigerung und Rechtfertigung des Schönheitskults durch 'säkularisierende' Umakzentierung der theologischen Schöpfungs- und Erkenntnislehre; die Darstellung des Frauendienstes in Dantes »Vita Nova« und auf den Miniaturen der Handschrift P als documenti d'amore, das documentum im alten Sinn als Lehrbeispiel verstanden.


Product Details

ISBN-13: 9783484523272
Publisher: De Gruyter
Publication date: 01/01/2004
Series: Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie , #327
Edition description: Reprint 2011
Pages: 270
Product dimensions: 6.10(w) x 9.06(h) x (d)
Language: German
Age Range: 18 Years
From the B&N Reads Blog

Customer Reviews