Bäckerbrot und Bergkristall: Nach den Aufzeichnungen von Gisela Pekrul

Bäckerbrot und Bergkristall: Nach den Aufzeichnungen von Gisela Pekrul

by Klaus Möckel
Bäckerbrot und Bergkristall: Nach den Aufzeichnungen von Gisela Pekrul

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Overview

Was passiert da?! Das gibt ein Unglück, eine Katastrophe! Ich muss das verhindern! Es darf nicht sein, dass hier alles zu Bruch geht, Menschen zu Tode kommen! Solche Gedanken müssen dem Bergarbeiter und Protagonisten dieser wahren Geschichte durch den Kopf gegangen sein, als er sich mit einer Brechstange in der Hand und dem Mut der Verzweiflung dem Unheil entgegenstemmte. Eine Tat, die anderen das Leben rettete, ihm aber viel zu früh den Tod brachte. Der Berliner Autor Klaus Möckel, bekannt durch Krimis, historische Romane und Kinderbücher, aber auch durch vielbeachtete Werke wie 'Hoffnung für Dan' (literarischer Bericht über ein behindertes Kind), schildert in seinem neuen Buch das wechselvolle Leben des 1906 in einem schlesischen Dorf geborenen Paul Grabs. Als Bäckergeselle 1926 nach Sachsen-Anhalt gekommen, wo er mit seiner Familie ein Siedlungshaus in der Delitzscher Gegend bezieht, hofft der spätere Wismutkumpel für sich wie für seine Familie, in einer aus den Fugen geratenen Welt ein Stückchen Glück zu ergattern. In diesem Buch, das nach Erinnerungen von Grabs' Tochter geschrieben wurde, geht es um duftendes Bäckerbrot und schimmernde Bergkristalle, um Gewinn oder Verlust in Kriegs- und Nachkriegsjahren, um die nie erlöschende Hoffnung, auch unter schwierigen Bedingungen ein anständiges Leben führen zu können. Auf zum Teil dramatische, zum Teil poetisch-humorvolle Art wird ein Mann gewürdigt, der sich, nicht frei von Widersprüchen, in spannungsgeladener Zeit erfolgreich als Mensch zu behaupten vermag.

Klaus Möckel, der am 4. August 1934 im sächsischen Kirchberg geboren wurde, erlernte zunächst den Beruf eines Werkzeugschlossers, studierte später in Leipzig Romanistik und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Jena. Danach war er als Lektor für romanische Literatur in Berlin tätig. Beim Verlag Volk und Welt machte er sich bald einen Namen als Herausgeber, Übersetzer und Nachdichter vor allem moderner französischer Dichter. Seine 1963 veröffentlichte Dissertation hatte Möckel über den Autor des Kleinen Prinzen geschrieben: 'Die Rolle der bürgerlichen Gesellschaft bei der Herausbildung von Antoine de Saint-Exupérys Weltanschauung'. Seit 1969 arbeitet der Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer als freier Autor. Seither veröffentlichte er fast 50 Bücher: Spannende Krimis, anspruchsvolle Science-Fiction-Bücher, sehr gut recherchierte historische Romane, einfühlsame Lebensberichte und wunderschöne Kinderbücher, darunter Erfolgstitel wie 'Hoffnung für Dan' und 'Die Gespielinnen des Königs' sowie die literarischen Vorlagen für die Polizeiruf-110-Folgen 'Drei Flaschen Tokaier' und 'Variante Tramper'. Hinzu kommen 14 Herausgaben und 19 Übersetzungen aus dem Französischen, Spanischen und Russischen. Möckel arbeitete häufig, vor allem bei Übersetzungen, mit seiner Frau Aljonna Möckel zusammen und verfasste gemeinsam mit ihr unter dem Pseudonym Nikolai Bachnow mehrere Fortsetzungsbände zu den Märchenromanen Alexander Wolkows wie 'Die unsichtbaren Fürsten' und 'Der Hexer aus dem Kupferwald'.

Product Details

ISBN-13: 9783863948054
Publisher: EDITION digital
Publication date: 01/01/2012
Sold by: CIANDO
Format: eBook
Pages: 221
File size: 26 MB
Note: This product may take a few minutes to download.
Language: German

About the Author

Klaus Möckel Geboren1934 in Kirchberg/Sa., Dr.phil., verheiratet, ein Sohn. Werkzeugschlosserlehre, Studium der Romanistik an der Universität Leipzig, Assistent am Romanischen Seminar der Universität Jena, Lektor beim Verlag Volk & Welt Berlin, Promotion über Saint-Exupéry 1963, seit 1968 freier Schriftsteller, Mitglied im VS/Verdi. Auszeichnungen: 1992: Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung Bibliographie: I. Eigene Bücher Ohne Lizenz des Königs. Hist.Roman, Verlag Neues Leben, Berlin l973 Die Einladung. Phantast. Erz., Verlag Neues Leben, Berlin l976 Drei Flaschen Tokaier. Kriminalroman, Verlag Das Neue Berlin l976/ Rowohlt l980 Die nackende Ursula. Satir. Gedichte, Eulenspiegel Verlag, Berlin l980 Tischlein deck dich! Märchensatiren, Verlag Tribüne, Berlin l980 Die gläserne Stadt. Phantast. Erzählungen, Verlag Das Neue Berlin l980 Haß. Kriminalroman, Verlag Das Neue Berlin l981 Kopfstand der Farben. Satir. Gedichte, Eulenspiegel Verlag, Berlin l982 Hoffnung für Dan. Roman über ein behind. Kind, Verlag Neues Leben, Berlin l983 Variante Tramper/ Die Damengang. 2 Kriminalromane, Verlag Das Neue Berlin l984 Die seltsame Verwandlung des Lenny Frick. Phantast. Erzählungen, Verlag Das Neue Berlin l985 Auf seinem Baum sitzt Meister Zäpfel. Bilderbuch, Altberliner Verlag l986 Der undankbare Herr Kerbel. Kriminelle Geschichten, Verlag Das Neue Berlin l987 Das Märchen von den Porinden. Kinderbuch, Altberliner Verlag l988 Geschichte eines knorrigen Lebens. Literar. Bericht, Verlag Neues Leben, Berlin l989 Flußpferde eingetroffen. Lachen mit Möckel. Reiher Verlag, Berlin l991 Bennys Bluff, Kinderkrimi, Rowohlt Verlag l991 Eine dicke Dame. Kriminalroman, Verlag Das Neue Berlin l99l Auftrag für eine Nacht. Kriminalroman, Verlag Das Neue Berlin l992 Kasse knacken. Kinderkrimi, Rowohlt Verlag l993 Wer zu Mörders essen geht. Kriminelle und andere Sprüche, Frieling Verlag Berlin l993 Bleib cool, Franzi. Kinderkrimi, Rowohlt Verlag, Reinbek l995 Gespensterschach. Kriminalroman, Verlag Das Neue Berlin l995 Steffis Party. Kinderbuch, Elefanten Press, Berlin 1997 Der Löwe aus dem Ei. Der Löwe und die Inselbande. Kinderbücher, Ritschel Verlag, Gladenbach 2000 Der Sohn des gestiefelten Katers. Kinderbuch, LeiV Verlag, Leipzig 2000 Trug-Schuß. Krimi-Erzählungen, Verlag Neues Leben, Berlin 2000 Ein Hund mit Namen Dracula. Gruselgeschichten für Kinder, Edition D.B. Erfurt 2003 Die Gespielinnen des Königs. Historisch-Literarische Biographien berühmter Mätressen, Verlag Neues Leben, Berlin 2010 Drei Tropfen Licht. Ein doppeltes Tagebuch (zusammen mit Aljonna Möckel). E-Book, EDITION digital, Godern 2011 Tornado. Fantast. Roman. E-Book, EDITION digital, Godern 2011 Der geblümte Hund und andere Tiere. Lustige Geschichten für kleine Leute. E-Book, EDITION digital, Godern 2012 Rache für Opi. E-Book, EDITION digital, Godern 2012 Der Löwe in der Gangsterburg. E-Book, EDITION digital, Godern 2012 Fahrtwind. E-Book, EDITION digital, Godern 2012 Bäckerbrot und Bergkristall. Nach den Aufzeichnungen von Gisela Pekrul. EDITION digital, Godern 2012 Erzählungen u. Gedichte in Anthologien u. Zeitschriften, Historische und Krimierzählungen in KAP- und Blaulichtreihe II. Herausgaben Paul Eluard: Tod, Liebe, Leben, Reclam Verlag. Leipzig l962; Nachwort, einige Übers. Französische Erkundungen. Erzählungen. Verlag Volk und Welt, Berlin l968; Nachwort. Französische Dramen. Verlag Volk und Welt, Berlin l968 Jean Cocteau: Prosa, Gedichte, Stücke. Band I und II. Verlag Volk und Welt, Berlin l97l; Nachwort, einige Übers. Blaise Cendrars: Gold. Erzählungen. Verlag Volk und Welt, Berlin l974; Nachwort. André Stil: Versehentlich auch Blumen. Erzählungen. Verlag Volk und Welt, Berlin l976 Vietnamesische Erkundungen. Erzählungen. Verlag Volk und Welt, Berlin l974; Nachwort. (zusammen mit Aljonna Möckel) Ein Verlangen nach Unschuld. Humor und Satire aus Frankreich. Eulenspiegel Verlag, Berlin l980; Nachwort, einige Übers. Der Alabastergarten. Phant. Erzählungen aus Frankreich, Italien, Spanien. Verlag Das Neue Berlin l980; Nachwort. Französische Erzähler aus sieben Jahrzehnten. Erzählungen. Verlag Volk u. Welt, Berlin l983. Band I u. II (Zusammen mit Frauke Rother) Das Zimmer der Träume. Erzählungen aus Frankreich. Verlag Volk und Welt, Berlin l984 René Char: Gedichte. Verlag Volk u. Welt, Bln l988; Essay und einige Übers. Außerdem Nachworte und Essays u.a. zu Antoine de Saint-Esupéry, Roger Ikor, Claire Etcherelli, Robert Desnos, Italo Calvino. III. Übersetzungen/ Nachdichtungen Aus dem Französischen: Bernard B. Dadié: Das Krokodil und der Königsfischer. Legenden. Verlag Volk und Welt, Berlin l975 Marcel Marceau: Bip träumt. Gedichte. Verlag Volk und Welt, Berlin l981 Arthur Rimbaud/ Teilübers. in: Arthur Rimbaud: Gedichte. Reclam Verlag, Leipzig l976 Jacques Prévert/ Teilübers. in: Ein schöner Wal mit blauen Augen. Volk und Welt l975 Henry Deluy, Georges l. Godeau, Jean Marcenac in: Franz. Lyrik der Gegenwart. Volk und Welt l979 Robert Desnos/ Teilübers. in: Die Quellen der Nacht. Volk und Welt l985 Henri Coulonges: Das verschwundene Gesicht (zusammen mit Aljonna Möckel). Rütten & Loening, Berlin l994 Aus dem Spanischen: Pablo Neruda: Glanz und Tod des Joaquin Murieta. Drama. Verlag Volk und Welt, Berlin l979 Jorge Diaz: Glanz und Tod des Pablo Neruda. Drama. Henschelverlag, Berlin l983 Aus dem Russischen: Jewgeni Jewtuschenko: Mutter und die Neutronenbombe. Poem. Volk und Welt Berlin l983. (zusammen mit Aljonna Möckel) Jewgeni Jewtuschenko: Fuku. Poem. Volk und Welt Berlin l987. (zusammen mit Aljonna Möckel) Nikolai Bachnow: In den Fängen des Seemonsters. Kinderbuch. LeiV Verlag, Leipzig 1996. (zusammen mit Aljonna Möckel) Nikolai Bachnow: Die Schlange mit den Bernsteinaugen. Kinderbuch. LeiV Verlag, Leipzig 1997. (mit Aljonna Möckel) Nikolai Bachnow: Der Schatz der Smaragdenbienen. Kinderbuch. LeiV Verlag, Leipzig 1998. (mit Aljonna Möckel) Nikolai Bachnow: Der Fluch des Drachenkönigs. Kinderbuch. LeiV Verlag, Leipzig 1999. (mit Aljonna Möckel) Nikolai Bachnow: Die falsche Fee. Kinderbuch. LeiV Verlag, Leipzig 2000. (mit Aljonna Möckel) Nikolai Bachnow: Die unsichtbaren Fürsten. Kinderbuch. LeiV Verlag, Leipzig 2001. (mit Aljonna Möckel) Nikolai Bachnow: Der Hexer aus dem Kupferwald. Kinderbuch. LeiV Verlag, Leipzig 2002. (mit Aljonna Möckel) Nikolai Bachnow: Das gestohlene Tierreich. Kinderbuch. LeiV Verlag, Leipzig 2003. (mit Aljonna Möckel) Nachdichtungen in versch. Anthologien und Zeitschriften

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Marta war zwanzig, Paul Grabs sechsundzwanzig Jahre alt, als sich ihre Wege auf nicht alltägliche Weise kreuzten. Ein Bäcker wurde in ihrem Betrieb gesucht, und ganz unabhängig voneinander wandten sich zwei der bereits beschäftigten Gesellen an den Meister.
"Chef, wenn's recht ist, wüsste ich da einen Kumpel. Er ist ein guter Bäcker, zuverlässig und sucht dringend Arbeit. Soll ich mal mit ihm reden?"
"Meester, ich kenn da jemanden in Halle, der ist schon 'ne ganze Weile arbeitslos. 'Ne ehrliche Haut und einer, der unser Handwerk vom Teigkneten an gelernt hat, um 's mal so auszudrücken. Ist schon in der Welt rumgekommen und hat überall gute Zeugnisse gekriegt. Das wär bestimmt der Richtige für uns."
Der Meister denkt bei sich, dass zwei Bäcker besser als einer sind, da kann er auswählen. "Na gut", sagt er zu dem ersten Gesellen, wenn du meinst, dass dein Mann zuverlässig und für die Stelle geeignet ist, dann soll er sich mal bei mir vorstellen. Ich guck ihn mir gerne an."
Und etwas später am Tag zum anderen: "Was du sagst, klingt ja vielversprechend. Soll dein Bekannter ruhig bei mir vorbeischaun, damit ich mir ein Bild machen kann. Aber er darf nicht zu lange warten. Da klopfen viele an."
Gleich nach Feierabend schwingt sich der eine Geselle aufs Rad, denn er möchte dem Freund wirklich helfen, und er weiß, dass es auf Schnelligkeit ankommt. In der Saalestadt, am Haus, wo Paul Grabs wohnt, angelangt, steht da schon jemand, den er kennt. "Mensch, Erwin, was machst du denn hier?"
"Ich will zu Grabs. Der Meester sucht doch 'nen Bäcker. Da dacht ich mir..."
Der andere Geselle fängt an zu lachen. "Deshalb bist du hier! Also weißt du! Hätt'st doch was pfeifen können. Ich hab auch gleich an Paul gedacht."
"Und warum hast du nichts gesagt?"
Ja, warum. Die beiden lachen wieder und beschließen, die verheißungsvolle Botschaft gemeinsam zu überbringen. Einer hinter dem andern stapfen sie die Treppe hoch und klopfen an die Tür. Eine wirklich freudige Überraschung.
Am nächsten Morgen macht sich Paul Grabs beizeiten und voller Hoffnung nach Klitzschmar auf. Der Meister, als er die Geschichte erfährt, lacht gleichfalls. "Eigentlich wollte ich ja zwischen zwei Bäckergesellen auswählen", erklärt er. "Aber wenn ihr beide denselben meint, dann muss es ja der Richtige sein."
Auf diese Weise bekam Vater seine neue Stelle und Mama einen Kollegen, der erstaunlich oft bei ihr am Arbeitsplatz vorbeischaute. Und zwar nicht, um nachzugucken, ob sie alles richtig machte. Was danach kam, ahnt jeder, und es war nur noch für die beiden ungewöhnlich. Marta war ein hübsches Mädchen. Wenn ich im Album blättere, stelle ich sogar fest, dass man sie, entsprechend in Positur gebracht, durchaus als schöne junge Frau bezeichnen kann.

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