Husserl-Chronik: Denk- und Lebensweg Edmund Husserls
, Etwa zwei Monate vor dem Tode sagte Husserl:, Man solle seine Vergangenheit nicht trivialisieren. ' "1 Die Herausforderung dieser Worte lieB sich nur schwer abschatzen, als ich dem Stifter des Husserl-Archivs, meinem Freund Pater Van Breda, im Januar I974- zwei Monate vor seinem unzeitigen Hingang- den von ihm so sehr begruBten und geforderten EntschluB, eine Husserl-Bio- graphie zu schreiben, naher erlauterte. Mancherlei ware darin ein- zubringen gewesen: Ubersicht uber die Geschicke des Bismarck- Staates und das aufkommende Hitler-Reich, Vertrautheit mit Stifter und Hofmannsthal, Kenntnis der Theorie mathematischer Funktionen wie der Psychologie der Wurzburger Schule, Einsicht in die Einfuhlungslehre von Lipps wie auch Heideggers Seins- frage. Aber solche Absicht erwies sich hauptsachlich deswegen als undurchfiihrbar, weil es derzeit noch am Notigsten fehlt: an einer verlaBlichen Durcharbeitung von Husserls Denken und seiner Entwicklung, wie sie sich in den veroffentlichten Werken, vor al- lem aber im Meer bewahrter Manuskripte niederschlug. Hier galt es, da viel bisher im Dunkeln liegt, die Materialien zu einer Bio- graphie erst einmal bereitzustellen und, wenn auch oft nur um- riBhaft, fur die Zukunft sicherzustellen. Ergebnis dieser Beschei- dung ist die vorliegende Chronik. GewiB, Husserl ware selbst der befugteste interpres sui gewe- sen. Doch was er unterm 20. Juni rg2r an den Meiner Verlag schrieb - der, Stand seiner Lebensarbeit" erlaube es ihm zur Zeit nicht, zu der in diesem Verlag erscheinenden Reihe von Selbstdarstellungen einen Beitrag zu liefern (F I r8/r + 25) -, galt, wie gerade unsere Chronik deutlich macht, fur ihn zeitlebens.
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Husserl-Chronik: Denk- und Lebensweg Edmund Husserls
, Etwa zwei Monate vor dem Tode sagte Husserl:, Man solle seine Vergangenheit nicht trivialisieren. ' "1 Die Herausforderung dieser Worte lieB sich nur schwer abschatzen, als ich dem Stifter des Husserl-Archivs, meinem Freund Pater Van Breda, im Januar I974- zwei Monate vor seinem unzeitigen Hingang- den von ihm so sehr begruBten und geforderten EntschluB, eine Husserl-Bio- graphie zu schreiben, naher erlauterte. Mancherlei ware darin ein- zubringen gewesen: Ubersicht uber die Geschicke des Bismarck- Staates und das aufkommende Hitler-Reich, Vertrautheit mit Stifter und Hofmannsthal, Kenntnis der Theorie mathematischer Funktionen wie der Psychologie der Wurzburger Schule, Einsicht in die Einfuhlungslehre von Lipps wie auch Heideggers Seins- frage. Aber solche Absicht erwies sich hauptsachlich deswegen als undurchfiihrbar, weil es derzeit noch am Notigsten fehlt: an einer verlaBlichen Durcharbeitung von Husserls Denken und seiner Entwicklung, wie sie sich in den veroffentlichten Werken, vor al- lem aber im Meer bewahrter Manuskripte niederschlug. Hier galt es, da viel bisher im Dunkeln liegt, die Materialien zu einer Bio- graphie erst einmal bereitzustellen und, wenn auch oft nur um- riBhaft, fur die Zukunft sicherzustellen. Ergebnis dieser Beschei- dung ist die vorliegende Chronik. GewiB, Husserl ware selbst der befugteste interpres sui gewe- sen. Doch was er unterm 20. Juni rg2r an den Meiner Verlag schrieb - der, Stand seiner Lebensarbeit" erlaube es ihm zur Zeit nicht, zu der in diesem Verlag erscheinenden Reihe von Selbstdarstellungen einen Beitrag zu liefern (F I r8/r + 25) -, galt, wie gerade unsere Chronik deutlich macht, fur ihn zeitlebens.
399.99
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Husserl-Chronik: Denk- und Lebensweg Edmund Husserls
516
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In Stock
Product Details
ISBN-13: | 9789024719723 |
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Publisher: | Springer Netherlands |
Publication date: | 06/30/1981 |
Series: | Husserliana: Edmund Husserl - Dokumente , #1 |
Edition description: | 1977 |
Pages: | 516 |
Product dimensions: | 8.27(w) x 11.69(h) x 0.05(d) |
Language: | German |
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