Platons Anamnesis-Lehre im "Menon" (79e-86c)
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Platon: Ideen und Erkenntnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Problem des Lernens wird im Dialog "Menon" vor dem Hintergrund der Lehr- bzw. Unlehrbarkeit der Tugend behandelt. Hierzu wird die paradox klingende These eingeführt, dass alles Lernen Wiedererinnerung an etwas bereits Bekanntes sei, nämlich an ein Wissen, das mit der Geburt verlorengegangen ist. Um diese Lehre, die eine Antwort auf das Problem des Lernens geben möchte, soll es in dieser Arbeit gehen, d.h. Platons Konzeption der Anamnesis-Lehre soll Gegenstand dieser Arbeit sein. Hierzu soll zunächst in einem ersten Kapitel das erkenntnistheoretische Themenfeld der Erinnerung im Dialogganzen aufgespürt werden, d.h. die Erinnerungsspuren sollen entdeckt werden, um die Entwicklung hin zur Anamnesis-Theorie plausibel zu machen. Anschließend soll gezeigt werden, dass die Aporie im Gespräch zwischen Sokrates und Menon keine eigentliche Ausweglosigkeit bedeutet, sondern eine Voraussetzung für die Vergegenwärtigung von Vergessenem darstellt. Es soll also deutlich werden, dass die Aporie die Voraussetzung für die Wiedererinnerung schafft. Im dritten Kapitel sollen das Menon-Paradox und der Anamnesis-Mythos thematisiert werden, wodurch gezeigt werden soll, dass es sich bei der Anamnesis-Lehre offensichtlich um die Lehre von einem latenten Wissen handelt. Demnach wird die Anamnesis-Lehre als der Übergang von bloßer Meinung zum Wissen verstanden. Anschließend soll im vierten Kapitel, das das Gespräch zwischen Sokrates und dem Sklaven von Menon (Geometriestunde) thematisieren wird, gezeigt werden, dass Sokrates seine Lehre durch das mathematische Beispiel für Menon exemplifiziert, um dessen falsches Verständnis der Aporie zu korrigieren. Hierbei wird auch aufgezeigt werden, weshalb Sokrates ein mathematisches Beispiel wählt und um welche Form von Wissen es sich dabei eigentlich handelt. Es wird sich überdies zeigen, dass durch die Geometriestunde die Probleme für den Interpreten nicht kleiner werden. So wird im fünften Kapitel die Frage diskutiert werden, ob der Sklave tatsächlich aus sich selbst heraus zu der Lösung des mathematischen Problems gelangt ist, oder ob Sokrates dies mittels Suggestion erreicht hat. Nach einer vorläufigen Beantwortung dieser Frage soll der Versucht unternommen werden, den Gegenstand der Anamnesis genauer zu fassen. Drei mögliche Lesarten werden hierzu vorgestellt.
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Platons Anamnesis-Lehre im "Menon" (79e-86c)
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Platon: Ideen und Erkenntnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Problem des Lernens wird im Dialog "Menon" vor dem Hintergrund der Lehr- bzw. Unlehrbarkeit der Tugend behandelt. Hierzu wird die paradox klingende These eingeführt, dass alles Lernen Wiedererinnerung an etwas bereits Bekanntes sei, nämlich an ein Wissen, das mit der Geburt verlorengegangen ist. Um diese Lehre, die eine Antwort auf das Problem des Lernens geben möchte, soll es in dieser Arbeit gehen, d.h. Platons Konzeption der Anamnesis-Lehre soll Gegenstand dieser Arbeit sein. Hierzu soll zunächst in einem ersten Kapitel das erkenntnistheoretische Themenfeld der Erinnerung im Dialogganzen aufgespürt werden, d.h. die Erinnerungsspuren sollen entdeckt werden, um die Entwicklung hin zur Anamnesis-Theorie plausibel zu machen. Anschließend soll gezeigt werden, dass die Aporie im Gespräch zwischen Sokrates und Menon keine eigentliche Ausweglosigkeit bedeutet, sondern eine Voraussetzung für die Vergegenwärtigung von Vergessenem darstellt. Es soll also deutlich werden, dass die Aporie die Voraussetzung für die Wiedererinnerung schafft. Im dritten Kapitel sollen das Menon-Paradox und der Anamnesis-Mythos thematisiert werden, wodurch gezeigt werden soll, dass es sich bei der Anamnesis-Lehre offensichtlich um die Lehre von einem latenten Wissen handelt. Demnach wird die Anamnesis-Lehre als der Übergang von bloßer Meinung zum Wissen verstanden. Anschließend soll im vierten Kapitel, das das Gespräch zwischen Sokrates und dem Sklaven von Menon (Geometriestunde) thematisieren wird, gezeigt werden, dass Sokrates seine Lehre durch das mathematische Beispiel für Menon exemplifiziert, um dessen falsches Verständnis der Aporie zu korrigieren. Hierbei wird auch aufgezeigt werden, weshalb Sokrates ein mathematisches Beispiel wählt und um welche Form von Wissen es sich dabei eigentlich handelt. Es wird sich überdies zeigen, dass durch die Geometriestunde die Probleme für den Interpreten nicht kleiner werden. So wird im fünften Kapitel die Frage diskutiert werden, ob der Sklave tatsächlich aus sich selbst heraus zu der Lösung des mathematischen Problems gelangt ist, oder ob Sokrates dies mittels Suggestion erreicht hat. Nach einer vorläufigen Beantwortung dieser Frage soll der Versucht unternommen werden, den Gegenstand der Anamnesis genauer zu fassen. Drei mögliche Lesarten werden hierzu vorgestellt.
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Platons Anamnesis-Lehre im Menon (79e-86c)

Platons Anamnesis-Lehre im "Menon" (79e-86c)

by Alexander Meyer
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Product Details

ISBN-13: 9783668080324
Publisher: GRIN Verlag GmbH
Publication date: 11/04/2015
Sold by: Libreka GmbH
Format: eBook
Pages: 47
File size: 280 KB
Language: German

About the Author

Hallo liebe GRIN - Gemeinde, mein Name ist Alexander Meyer und ich habe Betriebswirtschaftslehre (BWL) studiert und studiere zur Zeit Psychologie. Im Laufe meines vergangenen, sowie meines aktuellen Studiums, kam ich in den Genuss vielerlei Texte (Hausarbeiten, Bachelorarbeit, Einsendeaufgaben etc.) zu schreiben und ein Duzend Präsentationen zu halten. Ich hoffe für jeden von Euch/ Ihnen ist etwas dabei und mache für JEDEN Verkauf einen Hechtsprung (wirklich);) Falls du Fragen oder sonstige Anliegen hast, schreib mir gerne eine Email. Danke Dir/Ihnen für das Vertrauen
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