Politisch-soziologische Problematik der außerparlamentarischen Opposition mit besonderer Berücksichtigung der Wechselwirkung und gegenseitigen Austauschbarkeit von Rechts- und Linksradikalismus
Krise der Demokratie - Krise des demokratischen Bewul3tseins Eine Krise der parlamentarischen Demokratie ist - wie Erfahrung und po- litische Theorie schliissig zeigen - stets eine des demokratischen Bewul3t- seins. Es handelt sich hierbei keineswegs urn eine abstrakte ideelle Kate- gor ie, di e als besondere Ausdrucksform eines allgemeinen Zeitgeistes un- abhangig von den blol3 verfassungsmal3ig-juristisch so bezeichneten Staats- burgern existiert und ihren eigenen, meist unergrundlichen Zyklus durch- Ui. uft. Irrationale Auffassungen vom Wesen des Politis chen finden in dieser Dichotomie fortwahrend ihre eigene Begrundung. Kraft ihres durchgehenden metaphysischen Ausgangspunktes verweisen sie naWrlich nur vordergrundig auf eine vernunftige Losung, den Dezisionismus. Innere Folgerichtigkeit kann ihnen nicht einmal abgesprochen werden. Doch ihre empirisch ermit- telte oder zu ermittelnde soziale Verankerung deutet auf eine mehr oder weniger eindeutige Interessengebundenheit hin. Sie werden gewohnlich ge- fOrdert und getragen von denjenigen, die urn ihre, auf Kosten anderer er- rungene. soziookonomische Vorherrschaft ftirchten. Wer diese Komplexitat nicht durchschaut, verfallt gegenuber den politischen Irrationalismen allzu oft ihren scheinbaren Ubereinstimmungen mit dem, was von ihnen. vage bis diffus. als an sich unergrundbares menschliches Dasein pramissenhaft apostrophiert wird. Es stellt sich in ihrer Sicht dar al:: ein Konglomerat von Zufalligkeiten und Imponderabilien, dem letztlich keinerlei sozialer Nexus innewohnt. Demokratisches Bewul3tsein findet in einer solchen Welt freilich weder einen festen Ort noch kann es Bestand haben. Es fluktuiert. ist einmal modisch-modern, ein andermal uberlebt und der vorgeblich wah- ren Bestimmung der geschichtlichen Situation hochst hinderlich.
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Politisch-soziologische Problematik der außerparlamentarischen Opposition mit besonderer Berücksichtigung der Wechselwirkung und gegenseitigen Austauschbarkeit von Rechts- und Linksradikalismus
Krise der Demokratie - Krise des demokratischen Bewul3tseins Eine Krise der parlamentarischen Demokratie ist - wie Erfahrung und po- litische Theorie schliissig zeigen - stets eine des demokratischen Bewul3t- seins. Es handelt sich hierbei keineswegs urn eine abstrakte ideelle Kate- gor ie, di e als besondere Ausdrucksform eines allgemeinen Zeitgeistes un- abhangig von den blol3 verfassungsmal3ig-juristisch so bezeichneten Staats- burgern existiert und ihren eigenen, meist unergrundlichen Zyklus durch- Ui. uft. Irrationale Auffassungen vom Wesen des Politis chen finden in dieser Dichotomie fortwahrend ihre eigene Begrundung. Kraft ihres durchgehenden metaphysischen Ausgangspunktes verweisen sie naWrlich nur vordergrundig auf eine vernunftige Losung, den Dezisionismus. Innere Folgerichtigkeit kann ihnen nicht einmal abgesprochen werden. Doch ihre empirisch ermit- telte oder zu ermittelnde soziale Verankerung deutet auf eine mehr oder weniger eindeutige Interessengebundenheit hin. Sie werden gewohnlich ge- fOrdert und getragen von denjenigen, die urn ihre, auf Kosten anderer er- rungene. soziookonomische Vorherrschaft ftirchten. Wer diese Komplexitat nicht durchschaut, verfallt gegenuber den politischen Irrationalismen allzu oft ihren scheinbaren Ubereinstimmungen mit dem, was von ihnen. vage bis diffus. als an sich unergrundbares menschliches Dasein pramissenhaft apostrophiert wird. Es stellt sich in ihrer Sicht dar al:: ein Konglomerat von Zufalligkeiten und Imponderabilien, dem letztlich keinerlei sozialer Nexus innewohnt. Demokratisches Bewul3tsein findet in einer solchen Welt freilich weder einen festen Ort noch kann es Bestand haben. Es fluktuiert. ist einmal modisch-modern, ein andermal uberlebt und der vorgeblich wah- ren Bestimmung der geschichtlichen Situation hochst hinderlich.
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by Karl J. Newman

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Krise der Demokratie - Krise des demokratischen Bewul3tseins Eine Krise der parlamentarischen Demokratie ist - wie Erfahrung und po- litische Theorie schliissig zeigen - stets eine des demokratischen Bewul3t- seins. Es handelt sich hierbei keineswegs urn eine abstrakte ideelle Kate- gor ie, di e als besondere Ausdrucksform eines allgemeinen Zeitgeistes un- abhangig von den blol3 verfassungsmal3ig-juristisch so bezeichneten Staats- burgern existiert und ihren eigenen, meist unergrundlichen Zyklus durch- Ui. uft. Irrationale Auffassungen vom Wesen des Politis chen finden in dieser Dichotomie fortwahrend ihre eigene Begrundung. Kraft ihres durchgehenden metaphysischen Ausgangspunktes verweisen sie naWrlich nur vordergrundig auf eine vernunftige Losung, den Dezisionismus. Innere Folgerichtigkeit kann ihnen nicht einmal abgesprochen werden. Doch ihre empirisch ermit- telte oder zu ermittelnde soziale Verankerung deutet auf eine mehr oder weniger eindeutige Interessengebundenheit hin. Sie werden gewohnlich ge- fOrdert und getragen von denjenigen, die urn ihre, auf Kosten anderer er- rungene. soziookonomische Vorherrschaft ftirchten. Wer diese Komplexitat nicht durchschaut, verfallt gegenuber den politischen Irrationalismen allzu oft ihren scheinbaren Ubereinstimmungen mit dem, was von ihnen. vage bis diffus. als an sich unergrundbares menschliches Dasein pramissenhaft apostrophiert wird. Es stellt sich in ihrer Sicht dar al:: ein Konglomerat von Zufalligkeiten und Imponderabilien, dem letztlich keinerlei sozialer Nexus innewohnt. Demokratisches Bewul3tsein findet in einer solchen Welt freilich weder einen festen Ort noch kann es Bestand haben. Es fluktuiert. ist einmal modisch-modern, ein andermal uberlebt und der vorgeblich wah- ren Bestimmung der geschichtlichen Situation hochst hinderlich.

Product Details

ISBN-13: 9783531023434
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Publication date: 01/01/1974
Series: Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen
Edition description: 1974
Pages: 140
Product dimensions: 6.10(w) x 9.25(h) x 0.01(d)
Language: German

Table of Contents

A: Verfassungspolitische Problematik der außerparlamentarischen Opposition und die Erfahrungen während der Weimarer Republik.- I. Die repräsentative Komponente in der Bundesrepublik.- II. Die Rationalisierung der demokratischen Führung.- III. Integration und Parteispaltung.- IV. Verfassungspolitische Vorstellungen der außerparlamentarischen Opposition.- V. Wechselwirkungen zwischen Links- und Rechtsradikalismus in der Weimarer Republik.- Anmerkungen.- B: Die außerparlamentarische Opposition im Spannungsfeld von Universitäten und Hochschulen.- I. Politisierungsprozesse in der Studentenschaft.- II. Zur polotischen Struktur der Gesamtstudentenschaft und der Fakultäten.- III. Hochschulpolitische Vorstellungen auf der Linken und Rechten.- IV. Einstellung der Studentenschaft zu allgemein politischen Fragen.- C: Statistische Auswertung von Teil B in Tabellenform.- D: Anhang zu den Teilen B und C: Wortlaut der Fragen der Interviews.- E: Zur Organisation der linken Gruppen.- I. Zur Methode.- II. Zum Organisationsbegriff.- III. Die Gruppen der linken Opposition in der BRD — ihre Ziele, ihr Selbstverständnis.- IV. Zusammenfassung über Organisationsformen der linken oppositionellen Gruppen in der BRD.- V. Literaturverzeichnis.- F: Gesamtbibliographie.
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