Priester und Detektiv (German)

by G. K. Chesterton

Overview

(Auszug): "Zwischen dem Silberbande des Morgens und dem grünen, glitzernden Bande der See legte das Dampfboot in Harwich an und ließ einen Schwarm Volkes entweichen, aus dem der Mann, dem wir folgen müssen, keineswegs hervorstach – noch es zu tun wünschte. Außer einem leichten Gegensatze zwischen der feiertäglichen Lebhaftigkeit seiner Kleidung und dem offiziellen Ernste seines Gesichtes war nichts Bemerkenswertes an ihm. Zu seiner Kleidung gehörte eine leichte, hellgraue Jacke, eine weiße Weste und ein Silberstrohhut mit blaugrauem Bande. Sein mageres Gesicht, das der Gegensatz dunkel erscheinen ließ, endete in einen kurzen, schwarzen Spitzbart, der spanisch aussah und eine Halskrause, wie man sie unter Elisabeth trug, zu verlangen schien. Mit dem Ernste eines Müßiggängers rauchte er eine Zigarette. Nichts an ihm deutete an, daß die graue Jacke einen geladenen Revolver, die weiße Weste einen Polizeipaß oder der Strohhut einen der scharfsinnigsten Köpfe Europas bedeckte. Denn es war Valentin selbst, das Haupt der Pariser Polizei und die berühmteste Spürnase der Welt, und er befand sich auf dem Wege von Brüssel nach London, um die bedeutendste Verhaftung des Jahrhunderts vorzunehmen."

Product Details

ISBN-13:	9783962728656
Publisher:	Otbebookpublishing
Publication date:	01/11/2019
Series:	Classics To Go
Sold by:	Bookwire
Format:	eBook
Pages:	212
File size:	397 KB
Language:	German

About the Author

G. K. Chesterton (1874-1936) was a towering figure in early 20th-century literature, known for his wit, paradoxes, and prolific output across genres. Born in London, Chesterton's career spanned journalism, poetry, biography, and fiction, making him a versatile and influential voice. His detective stories featuring the unassuming Father Brown remain beloved for their clever plots and moral depth.Chesterton's work often explored themes of faith, reason, and social justice, reflecting his conversion to Catholicism in 1922. This shift deeply influenced his writing, infusing it with a sense of spiritual quest and ethical inquiry. He was a staunch critic of materialism and modernity, championing instead the values of tradition and community.Controversially, Chesterton's views on nationalism and his criticisms of certain political ideologies have sparked debate. His writings on distributism—a socio-economic theory advocating for widespread property ownership—were revolutionary, influencing contemporary thinkers and later movements.Chesterton's friendships with literary giants like George Bernard Shaw and H.G. Wells, despite their ideological differences, underscore his role in the vibrant intellectual debates of his time. His ability to engage with opposing viewpoints with humor and respect remains a model for civil discourse today.Modern readers find Chesterton's work compelling not only for its literary merit but also for its relevance to ongoing discussions about faith, society, and the human condition. His legacy endures through his profound insights, sharp wit, and unwavering commitment to exploring life's paradoxes.
Gilbert Keith Chesterton (* 29. Mai 1874 im Londoner Stadtteil Kensington; † 14. Juni 1936 in Beaconsfield) war ein englischer Schriftsteller und Journalist. Er ist heute vor allem bekannt durch eine Reihe von Kriminalromanen um die Figur Pater Brown. In seinen Romanen, Essays und Kurzgeschichten setzte sich Chesterton intensiv mit modernen Philosophien und Denkrichtungen auseinander. Bekannt sind seine oft gewagten Gedankensprünge und sein Zusammenbringen scheinbar unvereinbarer Ideen, oft mit überraschenden Ergebnissen. Seine Argumentationsweise ist plakativ als „geistiger Husarenritt“ bezeichnet worden. Chesterton führte öffentliche Debatten unter anderem mit G. B. Shaw, H. G. Wells, Bertrand Russell und Clarence Darrow. Sein vielleicht wichtigster Diskussionspartner war Shaw, mit dem ihn eine herzliche Freundschaft bei gleichzeitiger Ablehnung von dessen Ansichten verband. Nach seiner Autobiografie spielten er und Shaw Cowboys in einem Stummfilm, der allerdings nie veröffentlicht wurde. Er bekämpfte verschiedene Ideen und Theorien, die Anfang des 20. Jahrhunderts oft und gerne vertreten wurden, vor allem äußerte er sich gegen Euthanasie und Rassenkunde sowie gegen jede Vorstellung einer Eugenik. Mit den Gedanken Nietzsches zum Übermenschen setzte er sich kritisch auseinander. Er lehnte den britischen Kolonialismus ab und unterstützte die irische Unabhängigkeit. (Wikipedia)