Die Geldgesellschaft: Aus der Finanzkrise lernen
Ist die Finanzkrise vorbei? Können wir zur Tagesordnung übergehen? Haben wir die Fragen gelöst und wissen wir, wie es weiter geht? Antworten gab es schon vor den Fragen. Alle Zeitungen hatten Ende 2008 Sonderseiten herausgebracht, mit denen sie die Krise einfach erklären wollten. In der Öffentlichkeit erläuterten dieselben Wirtschaftsweisen, Wirtschaftspolitiker und Bankenchefs, die die V- gangenheit gesteuert hatten, warum die Krise kam und wie wir die Zukunft me- tern werden. Dabei gaben sie anfänglich noch gerne zu, dass sie und ihre Kol- gen (Kolleginnen gab es weniger) von falschen Annahmen über das selbstständige Wirken des Marktes, die abnehmende Rolle des Staates in der Wirtschaft und die Erfolge einer rein finanziellen Unternehmensführung geleitet worden waren und falsche Prognosen und Einschätzungen verbreitet hatten. Sie sprachen von der Notwendigkeit von Regulierung statt Deregulierung, von Verstaatlichung statt von Privatisierung, von unmoralischen statt von Top-Managern, von nachhaltiger Wirtschaft statt vom shareholder value, von Brot und Arbeit statt von der Eig- kapitalrendite. Für das Andere, das Unverständliche, kamen kurzfristig die anderen, die Philosophen (Süddeutsche Zeitung), Psychoanalytiker (Handelsblatt), Ethiker und Alternativen zu Wort. Doch das ist nun alles vorbei. Das Geldsystem hat sich stabilisiert und an die staatlichen Defizite haben wir uns schon gewöhnt. Die- nigen, die uns die schlimmste Krise seit 100 Jahren prophezeit hatten, erfreuen uns nun wieder mit optimistischen Prognosen, wenn man nur „der Wirtschaft“ ihren Lauf lässt und ihr nicht in den Rücken fällt.
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Die Geldgesellschaft: Aus der Finanzkrise lernen
Ist die Finanzkrise vorbei? Können wir zur Tagesordnung übergehen? Haben wir die Fragen gelöst und wissen wir, wie es weiter geht? Antworten gab es schon vor den Fragen. Alle Zeitungen hatten Ende 2008 Sonderseiten herausgebracht, mit denen sie die Krise einfach erklären wollten. In der Öffentlichkeit erläuterten dieselben Wirtschaftsweisen, Wirtschaftspolitiker und Bankenchefs, die die V- gangenheit gesteuert hatten, warum die Krise kam und wie wir die Zukunft me- tern werden. Dabei gaben sie anfänglich noch gerne zu, dass sie und ihre Kol- gen (Kolleginnen gab es weniger) von falschen Annahmen über das selbstständige Wirken des Marktes, die abnehmende Rolle des Staates in der Wirtschaft und die Erfolge einer rein finanziellen Unternehmensführung geleitet worden waren und falsche Prognosen und Einschätzungen verbreitet hatten. Sie sprachen von der Notwendigkeit von Regulierung statt Deregulierung, von Verstaatlichung statt von Privatisierung, von unmoralischen statt von Top-Managern, von nachhaltiger Wirtschaft statt vom shareholder value, von Brot und Arbeit statt von der Eig- kapitalrendite. Für das Andere, das Unverständliche, kamen kurzfristig die anderen, die Philosophen (Süddeutsche Zeitung), Psychoanalytiker (Handelsblatt), Ethiker und Alternativen zu Wort. Doch das ist nun alles vorbei. Das Geldsystem hat sich stabilisiert und an die staatlichen Defizite haben wir uns schon gewöhnt. Die- nigen, die uns die schlimmste Krise seit 100 Jahren prophezeit hatten, erfreuen uns nun wieder mit optimistischen Prognosen, wenn man nur „der Wirtschaft“ ihren Lauf lässt und ihr nicht in den Rücken fällt.
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Die Geldgesellschaft: Aus der Finanzkrise lernen

Die Geldgesellschaft: Aus der Finanzkrise lernen

by Udo Reifner
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Die Geldgesellschaft: Aus der Finanzkrise lernen

by Udo Reifner

Paperback(2010)

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Ist die Finanzkrise vorbei? Können wir zur Tagesordnung übergehen? Haben wir die Fragen gelöst und wissen wir, wie es weiter geht? Antworten gab es schon vor den Fragen. Alle Zeitungen hatten Ende 2008 Sonderseiten herausgebracht, mit denen sie die Krise einfach erklären wollten. In der Öffentlichkeit erläuterten dieselben Wirtschaftsweisen, Wirtschaftspolitiker und Bankenchefs, die die V- gangenheit gesteuert hatten, warum die Krise kam und wie wir die Zukunft me- tern werden. Dabei gaben sie anfänglich noch gerne zu, dass sie und ihre Kol- gen (Kolleginnen gab es weniger) von falschen Annahmen über das selbstständige Wirken des Marktes, die abnehmende Rolle des Staates in der Wirtschaft und die Erfolge einer rein finanziellen Unternehmensführung geleitet worden waren und falsche Prognosen und Einschätzungen verbreitet hatten. Sie sprachen von der Notwendigkeit von Regulierung statt Deregulierung, von Verstaatlichung statt von Privatisierung, von unmoralischen statt von Top-Managern, von nachhaltiger Wirtschaft statt vom shareholder value, von Brot und Arbeit statt von der Eig- kapitalrendite. Für das Andere, das Unverständliche, kamen kurzfristig die anderen, die Philosophen (Süddeutsche Zeitung), Psychoanalytiker (Handelsblatt), Ethiker und Alternativen zu Wort. Doch das ist nun alles vorbei. Das Geldsystem hat sich stabilisiert und an die staatlichen Defizite haben wir uns schon gewöhnt. Die- nigen, die uns die schlimmste Krise seit 100 Jahren prophezeit hatten, erfreuen uns nun wieder mit optimistischen Prognosen, wenn man nur „der Wirtschaft“ ihren Lauf lässt und ihr nicht in den Rücken fällt.

Product Details

ISBN-13: 9783531170770
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Publication date: 01/14/2010
Edition description: 2010
Pages: 454
Product dimensions: 5.83(w) x 8.27(h) x 0.04(d)
Language: German

About the Author

Udo Reifner ist Professor für Wirtschaftsrecht und Soziologe an der Universität Hamburg und Direktor des institut für finanzdienstleistungen e.V. in Hamburg. Mit über 200 wissenschaftlichen Veröffentlichungen und als Mitglied verschiedener Beraterkreise ist er fachlich ausgewiesen und zugleich als Leiter verschiedener SchülerBanking-Projekte sowie als Sprecher von GlobalFairFinance in der Praxis zu Hause.

Table of Contents

Geldkollaps: Was ist passiert?.- Geldpolitik: Wie wird reagiert?.- Geldsystem: Wie funktioniert es?.- Geldprobleme: Wie kam es zur Krise?.- Geldkontrolle: Gibt es keine Regeln?.- Geldideologie: Wie erklärt das Geldsystem die Krise?.- Geldperspektiven: Was können wir tun?.
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