To the Stars - Wenn du die Sterne berührst: Liebesroman

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eBook1. Auflage (1. Auflage)

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Overview

Harlow kann nicht glauben, dass der drei Jahre ältere Knox sein Versprechen hält, auf sie zu warten, bis sie endlich zusammen sein können. Schließlich ist sie es, die den Pakt bricht: Als Knox sie an ihrem achtzehnten Geburtstag anruft, hat sie ihr Herz einem anderen geschenkt. Aber sie merkt schnell, dass sie eine katastrophale Wahl getroffen und sich an den Falschen gebunden hat. Wird Knox ihr je verzeihen können - oder ist es bereits zu spät?

"Dieser berührende, fesselnde Roman wird Sie zu Tränen rühren.”

Booklist


Product Details

ISBN-13: 9783956499746
Publisher: MIRA Taschenbuch
Publication date: 03/06/2017
Series: Thatch , #2
Sold by: Libreka GmbH
Format: eBook
Pages: 400
File size: 657 KB
Language: German

About the Author

Molly McAdams wuchs in Kalifornien auf. Heute lebt sie mit ihrem Ehemann und ihren vierbeinigen Hausgenossen in Texas. Wenn sie nicht gerade an ihren erfolgreichen Romanen schreibt, reist sie gern und unternimmt lange Strandspaziergänge. Aber am liebsten kuschelt sie sich daheim auf die Couch, schaut Filme und zitiert aus Blockbustern.

Read an Excerpt

To the Stars - Wenn du die Sterne Berührst


By Molly McAdams

HarperCollins Publishers

Copyright © 2017 MIRA Taschenbuch in der HarperCollins Germany GmbH
All rights reserved.
ISBN: 978-3-95649-974-6


CHAPTER 1

HARLOW

Gegenwart – Richland, Washington

Als der Traum langsam verblasste, öffnete ich die Augen. Für ein paar Sekunden verschwamm mein dunkles Schlafzimmer hinter den Tränen, die mir gleichmäßig über das Gesicht liefen und auf das Kissen tropften. Ich biss die Zähne zusammen, damit mein Kiefer nicht zitterte, und holte ein paarmal tief Luft, um mich zu beruhigen – um nicht dem Schluchzen nachzugeben, das meine Brust zusammenschnürte.

Noch heute spürte ich den Riss im Herzen, der sich während jenes Telefonanrufs über die Stille gelegt hatte – als wäre es gerade erst passiert, und nicht vor viereinhalb Jahren.

In diesen Sekunden hätte mir klar sein müssen, dass ich das Falsche gesagt hatte. Mir hätte klar sein müssen, dass ich mich für den falschen Mann entschieden hatte. Er hätte mir meinen Fehler verziehen. Er hätte weiter auf mich gewartet, wie er es schon zweieinhalb Jahre lang getan hatte.

Mein Knox.

Doch ich hatte die Zeichen ignoriert. Ich war dem gefolgt, was mein damals achtzehnjähriges Herz gebrüllt hatte – und seitdem hatte ich von Knox Alexander nichts mehr gehört.

Noch lange, nachdem die Tränen versiegt und meine Wangen getrocknet waren, lag ich auf der Seite und klammerte mich an Erinnerungen, von denen ich wusste, dass ich sie loslassen sollte, aber nicht konnte. Ich hätte bemerken müssen, wie der Himmel vor dem Fenster heller wurde. Ich hätte auf die Uhr schauen sollen, um aufzustehen, ehe der Wecker klingelte. Doch ich verharrte immer noch tagträumend im Bett, als das schrille Geräusch den Raum erfüllte, und erstarrte am ganzen Körper in Erwartung dessen, was dieser Morgen für mich bereithielt.

Ich klammerte mich an den Rand meines Kissens, denn plötzlich wurde der Wecker ausgeschaltet, und mir wurde übel, als ich hörte, wie er sich hinter mir umdrehte. Fast schon gewaltsam fing mein Kiefer an zu beben, während er langsam den Arm um meine Taille schlang und mich enger an sich heranzog.

Ich schloss die Augen fest zu, sowie mein Mann seine Lippen auf meine Schulter drückte, und ignorierte ihn so lange wie möglich.

"Du bist noch immer im Bett", bemerkte Collin.

Träge nickte ich.

"Was bedeutet, dass mich noch kein Frühstück erwartet, habe ich recht?" Ich schluckte schwer und nickte wieder – abwartend, immer abwartend.

Mit den Fingern fuhr er langsam meinen Arm hinauf, der an meiner Seite ruhte, bis er den Punkt direkt über der Innenseite meines Ellbogens erreicht hatte. Mein Körper krümmte sich, als er zwei Finger in dem Druckpunkt dort vergrub.

"Warum zum Teufel bist du dann noch im Bett?", frage er barsch, den Mund auf Höhe meiner Schulter, ehe er meinen Arm grob wieder freiließ.

Ich stand schnell auf, um ihm nicht die Gelegenheit zu geben, noch etwas anderes zu tun, und atmete erleichtert auf, sobald ich in der Küche war. Sollte das alles gewesen sein, was ich dafür bekam, noch im Bett gewesen zu sein, würde ich das dankbar hinnehmen.

Nachdem ich sein Brot in den Toaster gesteckt hatte, verquirlte ich Eier mit Milch, goss sie in die Pfanne und lief durch die Küche, damit ich die Kaffeemaschine einschalten konnte. Ich hatte gerade alles auf den Tisch gestellt und mit dem Abwasch begonnen, da betrat Collin die Küche und stellte sich dicht hinter mich, statt sich an den Tisch zu setzen.

Er hatte sich nur ein Handtuch um die Hüften gewickelt, und als er den Arm um mich legte, sah ich, dass noch Wassertropfen an seiner Haut hinunterliefen.

Ich umklammerte den Pfannengriff und die Spülbürste, denn mir wurde klar, dass er mich auf die Probe stellte, er schwieg allerdings. Collin kam nie in diesem Aufzug hierher. Entweder aß er, sobald er aufwachte, oder kurz bevor er sich auf den Weg zur Arbeit machte ... Wenn er noch sein Handtuch umhatte, hieß das, er suchte nach mehr Gründen, unzufrieden mit mir sein zu können.

"Braves Mädchen", flüsterte er mir an meinem Nacken zu und hinterließ dort einen zarten Kuss.

Meine Nasenflügel blähten sich mit jedem angestrengten, nervösen Atemzug, während er sich von mir löste. Kurz darauf fing ich zur Beruhigung an, langsam die Pfanne zu schrubben.

"Jetzt fang noch einmal von vorne an, du warst ja zu spät dran."

Ich sah zu, wie er Essen und Kaffee in die Spüle kippte, bevor er den Teller und den Becher mit einem lauten Knall auf der Anrichte neben mir absetzte. Ich wollte weinen, ich wollte ihn anschreien, weil er so ein Ekel war, doch ich wusste, beides würde nicht gut für mich ausgehen. Also seufzte ich ergeben. Mit einem hohlen Gefühl in der Brust spülte und trocknete ich die Pfanne schnell ab und begann von Neuem, ihm sein Frühstück zuzubereiten.

Das Geschirr war sauber, sein Frühstück und Kaffee standen auf dem Tisch, und ich saß auf einem der Stühle am Küchentisch, als er wieder zurückkehrte – dieses Mal fertig angezogen für die Arbeit.

Während er aß, hielt er die ganze Zeit auf dem Tisch meine Hand, und nachdem er fertig war, stellte er das Geschirr in die Spülmaschine. Dann schritt er wieder zu mir herüber. Er beugte sich herunter, bis er mit mir auf Augenhöhe war, und starrte mich bestimmt eine ganze Minute lang entschuldigend an.

"Ich liebe dich, Harlow", meinte er, als wollte er herausfinden, ob mir das bewusst war oder nicht.

"Ich weiß", antwortete ich leise. "Ich liebe dich auch."

Kurz senkte er seine Lippen auf meine, dann richtete er sich wieder auf. Er holte sein Portemonnaie aus der Tasche, nahm eine Kreditkarte heraus und ließ sie auf den Tisch fallen. "Hol deine Schwester ab, lad sie zum Mittagessen ein, und dann lass dir die Nägel machen, oder so etwas. Wenn noch Zeit ist, kauf dir was Schönes."

"Danke, Collin."

"Alles für mein Mädchen. Wir sehen uns, wenn ich nach Hause komme."

Ich nickte nur und schaute ihm nach, wie er die Küche verließ. Erst nachdem die Eingangstür ins Schloss gefallen war und ich hörte, wie er den Motor seines Wagens anließ, erlaubte ich es mir, mich zu entspannen.

Es nützte nichts, ihm zu sagen, dass ich sein Geld nicht wollte. Er wusste, dass er mich verletzt hatte, und mir aufzutragen, mir etwas zu kaufen, war seine Art, sich zu entschuldigen. Geld war seine Art, sich zu entschuldigen, doch kein Geld der Welt hätte mich dazu bringen können, in diesem Haus und mit diesem Mann verheiratet zu bleiben.

Die Drohung, meiner Familie etwas anzutun, hingegen schon.

In besseren Zeiten, wie gerade eben, reichte er mir seine Kreditkarte und wollte, dass ich mir etwas gönnte. So konnte er vor seiner und meiner Familie damit angeben, wie gut er sich um mich kümmerte. Er scherzte dann mit ihnen, dass ich ihn nur seines Geldes wegen liebte, doch er und ich wussten es besser. Und mir war klar, wenn er mir seine Kreditkarte gab, ich am Ende des Tages jedoch nichts vorzuweisen hatte, würde ich auf andere Weise dafür bezahlen.

In schlechten Zeiten sehnte ich mich nach den Scherzen über Kreditkarten und seine Versuche, mich zu bestechen, denn dann bekam ich mein Monster zu spüren. Dann erzählte mein Mann mir bis ins kleinste Detail, wie er meine Familie vor meinen Augen umbringen würde, sollte ich ihn je verlassen oder jemandem erzählen, was bei uns zu Hause vor sich ging. Anfangs hatte ich ihm nicht geglaubt. Ich hatte zwar schreckliche Angst vor ihm gehabt – nein, mehr als das. Angst beschrieb nicht ansatzweise dieses Gefühl, das sich in meinem Körper ausbreitete, als ich meinem Monster zum ersten Mal gegenüberstand. Ich hatte jedoch gedacht, dass er hinter mir her wäre, wenn ich ihn verlassen würde ... nicht hinter ihnen.

Zwei Monate lang hatte ich einen Plan ausgearbeitet, wie ich gehen, wie ich alles hinter mir lassen würde. Doch erst, als er eines Abends von der Arbeit nach Hause kam und meine kleine Schwester noch immer hier war – ein Umstand, der, wie ich wusste, nicht erlaubt war –, begriff ich, dass seine Drohungen überaus ernst gemeint waren. Denn er kehrte mit einer Waffe in der Hand ins Wohnzimmer zurück, den teilnahmslosen Blick fest auf sie gerichtet.

Meine Schwester kriegte die Waffe nie zu Gesicht. Ich war geistesgegenwärtig genug, mir etwas einfallen zu lassen, warum sie sofort aufbrechen musste, ehe sie die unterschwellige Panik in meinen Worten oder den abwesenden Blick in Collins Augen bemerken konnte. Doch Collin meinte, ich müsse dennoch bezahlen. Die ganze Nacht über hatte ich im Schlafzimmer auf ihn gewartet, am ganzen Körper zitternd, allerdings hatte er es nicht auf mich abgesehen. Erst am nächsten Morgen erhielt ich meine Strafe. Als ich die Küche betrat, saß er, noch immer in der Kleidung vom Vortag, am Küchentisch, aß sein Frühstück und trank seinen Kaffee wie an jedem beliebigen Morgen ... Nur dass unsere Hündin tot vor ihm auf dem Tisch lag.

Er erzählte allen, sie wäre von einem Auto überfahren worden, und ein paar Tage später erlaubte er mir als Entschuldigung, einen neuen Küchentisch zu kaufen. Zum Glück quälte er mich nie damit, auch ein neues Haustier anschaffen zu müssen.

Also wartete ich bis zu jenem Sommer, in dem meine Familie nach Kalifornien verreist war, bevor ich schließlich den Versuch wagte, ihn zu verlassen. Ich dachte, wenn sie außer Landes wären, würde ich gehen und sie rechtzeitig warnen können, zumal ich Collin gegenüber nie erwähnt hatte, wo sie hinfahren oder dass sie überhaupt Urlaub machen wollten. Was ich nicht wusste, war, dass meine Eltern ihm bereits alles erzählt hatten in der Hoffnung, Collin würde sich freinehmen können, damit wir beide zusammen zu ihnen fliegen konnten.

Ich schaffte es kaum bis nach Portland, Oregon, als man mich schon anhielt und wegen vermeintlicher "Trunkenheit am Steuer" verhaftete. Es spielte keine Rolle, dass es später Vormittag war, dass man mich keinerlei Alkoholtests unterzog oder dass der Polizist sich nicht einmal die Mühe machte, mich in die Zelle zu sperren, nachdem wir auf der Wache eingetroffen waren. Es spielte keine Rolle, dass man mir das Recht verweigerte, das Telefon zu benutzen – nicht, dass ich Collin je angerufen hätte. Dennoch tauchte er weniger als drei Stunden später auf der Wache in Portland auf, um mich abzuholen; alle Anschuldigungen waren wie durch ein Wunder fallen gelassen worden.

An jenem Abend zwang mich Collin, auf der Couch sitzen zu bleiben, mit meinem Handy vor mir auf dem Tisch, und mich nicht zu rühren, bis ich "den Anruf" erhielt. Ich verstand nicht, von welchem Anruf er sprach, da er selbst den ganzen Abend über von mir aus gesehen am anderen Ende des Raumes saß.

Dann klingelte mein Telefon.

Es war meine jüngere Schwester, die mir unter Tränen erzählte, dass das Strandhaus, in dem sie gewohnt hatten, Feuer gefangen hatte. Sie waren alle rechtzeitig hinausgelangt, doch das halbe Haus war zerstört worden, und später hatte man Brandstiftung als Ursache ausgemacht. Der Täter wurde nie gefasst, doch damit hatte ich auch nicht gerechnet. Collin war es gelungen, einen Polizisten aus Oregon dazu zu bringen, mir Trunkenheit anzuhängen; warum sollte er in Kalifornien jemanden anheuern, der so nachlässig war, sich erwischen zu lassen?

Nie wieder hatte ich versucht, Collin zu verlassen.

Ich erhob mich vom Küchentisch, schritt langsam durch das ganze Haus und stellte sicher, dass alles vom Tag zuvor noch sauber war. Nachdem ich im Schlafzimmer die Kleidung aufgesammelt und das Bett gemacht hatte, schickte ich meiner jüngeren Schwester Hadley eine Nachricht und ging ins Badezimmer, um zu duschen.

Ich hasste unsere Dusche. Sie war groß, viel zu groß. Zehn Leute würden bequem hier drunter passen. Collin hatte eines dieser Regenduschsysteme installieren lassen, sodass die gesamte Fläche erwärmt wurde und genutzt werden konnte. Das Einzige, was ich davon hatte, war, dass es mir noch schwerer fiel, die Erinnerungen an Knox zu vertreiben, besonders, wenn ich von ihm geträumt hatte – was ich fast jede Nacht tat.

Bei unserem ersten Kuss hatte es geregnet. Wir hatten im Regen getanzt. Und es hatte geregnet, als ich zum letzten Mal mit ihm gesprochen hatte. Alles am Regen erinnerte mich an ihn, erinnerte mich an das, was ich verloren hatte.


Sommer 2008 – Seattle

"Aber sehe ich gut genug für das Konzert aus?", fragte ich meine ältere Schwester Hayley. "Diesen letzten Teil lässt du immer aus!"

Sie verdrehte die Augen, nachdem sie in eine Parklücke gebogen war. "Ich finde, du siehst heiß aus. Nur das sollte zählen."

"Ich war noch nie auf einem Konzert. Es könnte durchaus wichtig sein!"

"Eigentlich kann man das gar kein richtiges Konzert nennen. Ich meine, es ist eins, aber irgendwie auch nicht. Ständig werden Leute kommen und gehen und einfach da abhängen ... ganz locker. Du siehst gut aus, ich schwöre es."

Ich klappte die Sonnenblende herunter und überprüfte ein letztes Mal im Spiegel mein Make-up, ehe ich mit ihr aus dem Wagen stieg.

Als ich vorne um ihren Wagen herum zu ihr lief, schenkte sie mir ein anerkennendes Lächeln. "Bist du so weit?"

"Scheint so", antwortete ich und streckte die Arme von mir.

"Du bist so eine freche Göre", meinte sie lachend. "Na komm."

Sie legte einen Arm um meine Schultern und zog mich quer über den Parkplatz und einen großen Rasen bis zu einem Gebäude, von dem ich hätte schwören können, dass es leerstand, so wie es aussah. Allerdings war es ein beliebter Treffpunkt und der beste Ort für Indie-Konzerte. Mom wollte nie, dass ich mit hierherkam, aber irgendwie war es Hayley doch gelungen, ihr für heute Abend eine Erlaubnis abzuringen. Normalerweise war ich immer irgendwo in Hayleys Nähe zu finden, egal, wo sie sich gerade aufhielt.

Sie war nicht nur meine Schwester, sie war meine beste Freundin. Ihre Freunde waren auch meine Freunde. Wir durften gleich lange ausbleiben, und dies war unser letzter gemeinsamer Sommer, bevor sie am anderen Ende des Landes aufs College gehen würde. Ich hatte keine Ahnung, was ich ohne sie tun sollte. Unsere andere Schwester war zu jung, als dass ich viel mit ihr hätte unternehmen können – und Freunde in meinem Alter hatte ich nie gehabt. Meine Eltern nannten mich immer eine "alte Seele", was auch immer das zu bedeuten hatte. Ich wusste nur, dass ich nirgends dazugehörte, wenn ich nicht mit Hayley zusammen war, und jetzt ließ sie mich allein.

"Schau mal einer an, wer doch noch auftaucht", rief Hayleys Freund Neil, nachdem wir das Gebäude erreicht hatten. "Die klitzekleine Low Low."

"Sehr witzig", murmelte ich, während er mich fest in seine riesigen Arme schloss.

"Du siehst gar nicht mehr so winzig aus, kleine Low."

"Und du bist ein Widerling", erwiderte ich im selben Moment, als Hayley das Gesicht verzog und ihn in den Bauch boxte. "Sei nicht so ein Ekel!"

"Bin ich gar nicht!" Er streckte die Arme von sich und legte dann einen um Hayley. "Ich meine ja nur, wir sollten sie heute Abend vielleicht lieber an die Leine nehmen oder so. Babe, du weißt genau, dass deine Schwester nicht aussieht wie fünfzehn, und dann lässt du sie so etwas tragen? Niemand hier wird glauben, dass sie noch minderjährig ist. Ich sollte ihr ein Schild umhängen, auf dem ‚Zu jung! Nicht anfassen!' steht."

"Sie kommt schon klar." Hayley lächelte und zwinkerte mir zu. "Sie sieht toll aus und ist hier, um Spaß zu haben. Sie wird schon nichts Dummes anstellen."

Neil stöhnte. "Ich werde Leute vermöbeln müssen, oder?"

"Wahrscheinlich", antwortete Hayley und lehnte sich an ihn, um ihn zu küssen. Bald hatten die beiden vergessen, dass wir in der Öffentlichkeit waren.

"Sind wir hier, um uns ein Konzert anzuhören, oder damit ihr übereinander herfallt?"

Grinsend drehte sich Hayley zu mir um. "Beides?" Sie lachte, da ich eine Grimasse schnitt. "Komm, wir gehen rein."

Ich fand sehr schnell heraus, dass Konzerte nicht mein Ding waren. Wären nicht fast alle unsere Freunde da gewesen, hätte ich die schlechte Musik und den schweren Geruch nach etwas, von dem ich mir nicht sicher war, ob es legal war, unerträglich gefunden.

Ich trommelte mit den Fingern auf den Tisch, atmete tief aus und blickte mich um. "Ich gehe mal an die frische Luft", sagte ich laut, an niemanden Spezielles gerichtet.

"Auf keinen Fall alleine", brüllte Hayley über die Musik hinweg.

"Ich komme schon zurecht", erwiderte ich beim Aufstehen. Während ich schnell von dem niedrigen Hocker zurücktrat, auf dem ich gesessen hatte, hörte ich hinter mir ein unmissverständliches Grunzen.

Ich erstarrte am ganzen Körper und mein Gesicht brannte vor Scham.

Ein vielstimmiges "Hey!" ertönte von unserem Tisch, und ich wandte mich um, damit ich sehen konnte, welchen unserer Freunde ich angerempelt hatte.

"Es tut mir so l ..." Ich brach ab, als ich zu ihm hochsah.

Kein Freund von mir. Ich hätte mich daran erinnert, mit jemandem wie ihm befreundet zu sein.

"Es tut mir leid", flüsterte ich, doch meine Worte gingen in der Musik unter.

Seine Lippen bogen sich zu einem schiefen Lächeln, das viel zu perfekt war, um echt zu sein. "Nichts passiert", sagte er mit einer tiefen Stimme.


(Continues...)

Excerpted from To the Stars - Wenn du die Sterne Berührst by Molly McAdams. Copyright © 2017 MIRA Taschenbuch in der HarperCollins Germany GmbH. Excerpted by permission of HarperCollins Publishers.
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