Das Ende kam zu früh. Fünf Jahre lang hat „Angel" allen Widrigkeiten getrotzt, war von der Einstellung bedroht und wurde nur erneuert, weil sein Schöpfer dem Wunsch des Senders entsprach und den platinblonden Vampir Spike mit an Bord nahm. Die Quoten wurden besser, keiner hätte gedacht, dass das Ende nah ist. Doch die Wege des Fernsehens sind unergründlich - und so wurde „Angel" nach der fünften Staffel nicht mehr erneuert.
Fünf Jahre, 110 Folgen. Für eine phantastische Serie ist das eine durchaus beachtliche Zeit und eine beeindruckende Episodenanzahl. Nicht vielen Serien ist es vergönnt, ein solch langes Leben zu führen. „Angel" hat es geschafft. Der kleine Bruder von „Buffy", der schon bald aus dem Schatten der Schwester trat, hat sich einen eigenen Platz in der Welt des Fernsehens erobert.
Die Serie hat ihr Ende gefunden, doch war es ihr vergönnt, auf einem Höhepunkt auszusteigen und nicht langsam zu vergehen wie so viele andere Formate, die den Absprung nicht schaffen und irgendwann ihr Publikum verlieren. Somit hat es „Angel" zumindest geschafft, als hochklassige Serie in Erinnerung zu bleiben.