Der kühnsten Hoffnungen voll überschritt am 10. April 1809 die österreichische Hauptarmee unter dem Generalissimus Erzherzog Karl den Inn, die Heeresabteilung des Generals der Kavallerie Grafen Bellegarde die böhmisch-bayrische Grenze, um einen vernichtenden Schlag gegen jenen Mann zu führen, der in einer Reihe glücklicher Kriege das europäische Staatensystem zertrümmert, die Stufe höchster Macht erreicht hatte und als gewaltiger Gebieter entscheidend in die Geschicke Europas eingriff. Lastete dieser Druck schwer auf allen Staaten, so traf die eingetretene Machtverschiebung am schmerzlichsten die habsburgische Monarchie, die seit dem Frieden von Preßburg von ihrer stolzen Höhe herabgestoßen und verurteilt war, ungeachtet des kürzlich neu geschaffenen Titels: „Kaisertum Österreich\", die Rolle eines Staates zweiten oder dritten Ranges zu spielen. Diese Demütigung, von allen Volksstämmen des Reiches gleich tief empfunden, weckte eine damals unerhörte Begeisterung, machte die Sache der Regierung zu jener der Völker und befähigte erstere zu einem Machtaufgebot, das bei der Erschöpfung der materiellen Mittel durch die vorangegangenen Kriege kaum möglich schien und alles übertraf, was bisher gegen Napoleon ins Feld gestellt wurde. [...] Dieses Buch ist ein Nachdruck der historischen Originalausgabe von 1906.
