Das Selbstkonzept - Subjektive Theorien Jugendlicher zur Genese, Binnenstruktur und Handlungskonsequenzen: Von der Idiographie zur Nomothetik
Ausgehend von der unangenehmen Erinnerung an die Pflicht-Versuchsperso- nen-Stunden als Psychologiestudentin, bei denen ich mich hinterher unzufrieden gefragt hatte, worum es eigentlich gegangen sei, wollte ich meine Forschung von vorneherein anders konzipieren. Die Versuchspersonen sollten Spaß an der gemeinsamen Arbeit haben, den Wert ihres Beitrags erkennen können, die inhaltliche Dimension erfassen und ihr Engagement durch eigene Weiterentwicklungschancen belohnt sehen-was ge- rade im vorliegenden Fall wichtig ist, da es sich ausschließlich um Vpn handelt, die im jugendlichen (Entwicklungs-)Alter sind und völlig freiwillig mitarbeiten. Im Gegensatz zu anderen Forschungsgebieten, bei denen das Verschweigen des Forschungsinhalts oder gar die Täuschung der Vp im Interesse der Verikalidität notwendig sein mag, ist die Selbstkonzeptforschung durch die gegenteilige Ten- denz gekennzeichnet, die Selbstaufmerksamkeit und die bewußte Auseinander- setzung der Vp auf den Forschungsgegenstand zu richten, also auf die eigene Per- son. Um eine möglichst weitgespannte Selbsttheorie mit differenzierten Aggre- gaten zu erhalten, entwickelte ich ein Training, das über den Kompetenzerwerb, Unverletzende Selbstbehauptung' zur Erforschung der Selbst-Theorie führen sollte. So wurde im Training durch instruktive Aufgabenstellungen die Selbstauf- merksamkeit auf das Erkennen der eigenen Ziele, Werte, Fähigkeiten, Lebens- perspektiven und Selbsthilfestrategien gelenkt. Begleitend wurden gezielt kom- munikative Fertigkeiten eingeübt. Durch die Verknüpfung der kognitiven und Handlungskompetenzen (, ich kann nur Zielvorstellungen von mir unverletzend durchsetzen, die mir bewußt sind, und die ich als ethisch legitim und selbstrele- vant bewertet habe') sollte die Versuchsperson neben ihrem objektiven Nutzen für die Forschung auch einen subjektiven Nutzen aus dem Forschungsgeschehen zie- hen können.
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Das Selbstkonzept - Subjektive Theorien Jugendlicher zur Genese, Binnenstruktur und Handlungskonsequenzen: Von der Idiographie zur Nomothetik
Ausgehend von der unangenehmen Erinnerung an die Pflicht-Versuchsperso- nen-Stunden als Psychologiestudentin, bei denen ich mich hinterher unzufrieden gefragt hatte, worum es eigentlich gegangen sei, wollte ich meine Forschung von vorneherein anders konzipieren. Die Versuchspersonen sollten Spaß an der gemeinsamen Arbeit haben, den Wert ihres Beitrags erkennen können, die inhaltliche Dimension erfassen und ihr Engagement durch eigene Weiterentwicklungschancen belohnt sehen-was ge- rade im vorliegenden Fall wichtig ist, da es sich ausschließlich um Vpn handelt, die im jugendlichen (Entwicklungs-)Alter sind und völlig freiwillig mitarbeiten. Im Gegensatz zu anderen Forschungsgebieten, bei denen das Verschweigen des Forschungsinhalts oder gar die Täuschung der Vp im Interesse der Verikalidität notwendig sein mag, ist die Selbstkonzeptforschung durch die gegenteilige Ten- denz gekennzeichnet, die Selbstaufmerksamkeit und die bewußte Auseinander- setzung der Vp auf den Forschungsgegenstand zu richten, also auf die eigene Per- son. Um eine möglichst weitgespannte Selbsttheorie mit differenzierten Aggre- gaten zu erhalten, entwickelte ich ein Training, das über den Kompetenzerwerb, Unverletzende Selbstbehauptung' zur Erforschung der Selbst-Theorie führen sollte. So wurde im Training durch instruktive Aufgabenstellungen die Selbstauf- merksamkeit auf das Erkennen der eigenen Ziele, Werte, Fähigkeiten, Lebens- perspektiven und Selbsthilfestrategien gelenkt. Begleitend wurden gezielt kom- munikative Fertigkeiten eingeübt. Durch die Verknüpfung der kognitiven und Handlungskompetenzen (, ich kann nur Zielvorstellungen von mir unverletzend durchsetzen, die mir bewußt sind, und die ich als ethisch legitim und selbstrele- vant bewertet habe') sollte die Versuchsperson neben ihrem objektiven Nutzen für die Forschung auch einen subjektiven Nutzen aus dem Forschungsgeschehen zie- hen können.
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Das Selbstkonzept - Subjektive Theorien Jugendlicher zur Genese, Binnenstruktur und Handlungskonsequenzen: Von der Idiographie zur Nomothetik

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Das Selbstkonzept - Subjektive Theorien Jugendlicher zur Genese, Binnenstruktur und Handlungskonsequenzen: Von der Idiographie zur Nomothetik

Paperback(Softcover reprint of the original 1st ed. 1995)

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Product Details

ISBN-13: 9783663120148
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Publication date: 06/08/2013
Edition description: Softcover reprint of the original 1st ed. 1995
Pages: 226
Product dimensions: 5.98(w) x 9.02(h) x 0.02(d)
Language: German

Table of Contents

Einführung.- A: Das Forschungsinstrument.- B: Die gewonnene Forschungssubstanz zur subjektiven Selbsttheorie der Jugendlichen.- Anhang: Die Strukturblätter der drei Trainingsgruppen: Bretten, Philippsburg, Hamburg.
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