Karl Stuetzel: Ein Lebensweg in Umbruechen: Vom Koeniglichen Beamten zum Bayerischen Innenminister der Weimarer Zeit (1924-1933)
Der Lebensweg des 1872 in Speyer geborenen Bürgersohns Karl Stützel erscheint als paradigmatisches Spiegelbild einer ganzen Epoche. Geprägt und geleitet durch das katholische Milieu, dem er entstammte und das er authentisch verkörperte, durchlief der Jurist Stützel eine mustergültige Laufbahn als königlich-bayerischer Beamter, die auch durch die Wirren des Krieges und den Untergang der Wittelsbacher Monarchie nicht beendet wurde. Seine Erfolge als hochrangiger Beamter veranlassten 1924 seine Berufung zum Bayerischen Innenminister. Eine einschneidende Staatsvereinfachung und ein neues Kommunalwahlgesetz, das bis heute Gültigkeit besitzt, gelten als Vermächtnisse Stützels. Zentrales Kontinuum seiner Amtsführung war jedoch sein entschlossener Kampf gegen jede Spielart des politischen Extremismus. Davon zeugen etwa das Redeverbot gegen Hitler 1925, dessen verhinderte Einbürgerung im gleichen Jahr, die Uniformverbote 1930/31 sowie das zeitweise Verbot von SA und SS. Stützel schöpfte alle polizeilichen und rechtlichen Möglichkeiten aus, scheiterte aber letztlich dennoch, da auch der Einsatz aller staatlichen Mittel den Aufstieg der Nationalsozialisten nicht mehr verhindern konnte.
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Karl Stuetzel: Ein Lebensweg in Umbruechen: Vom Koeniglichen Beamten zum Bayerischen Innenminister der Weimarer Zeit (1924-1933)
Der Lebensweg des 1872 in Speyer geborenen Bürgersohns Karl Stützel erscheint als paradigmatisches Spiegelbild einer ganzen Epoche. Geprägt und geleitet durch das katholische Milieu, dem er entstammte und das er authentisch verkörperte, durchlief der Jurist Stützel eine mustergültige Laufbahn als königlich-bayerischer Beamter, die auch durch die Wirren des Krieges und den Untergang der Wittelsbacher Monarchie nicht beendet wurde. Seine Erfolge als hochrangiger Beamter veranlassten 1924 seine Berufung zum Bayerischen Innenminister. Eine einschneidende Staatsvereinfachung und ein neues Kommunalwahlgesetz, das bis heute Gültigkeit besitzt, gelten als Vermächtnisse Stützels. Zentrales Kontinuum seiner Amtsführung war jedoch sein entschlossener Kampf gegen jede Spielart des politischen Extremismus. Davon zeugen etwa das Redeverbot gegen Hitler 1925, dessen verhinderte Einbürgerung im gleichen Jahr, die Uniformverbote 1930/31 sowie das zeitweise Verbot von SA und SS. Stützel schöpfte alle polizeilichen und rechtlichen Möglichkeiten aus, scheiterte aber letztlich dennoch, da auch der Einsatz aller staatlichen Mittel den Aufstieg der Nationalsozialisten nicht mehr verhindern konnte.
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Der Lebensweg des 1872 in Speyer geborenen Bürgersohns Karl Stützel erscheint als paradigmatisches Spiegelbild einer ganzen Epoche. Geprägt und geleitet durch das katholische Milieu, dem er entstammte und das er authentisch verkörperte, durchlief der Jurist Stützel eine mustergültige Laufbahn als königlich-bayerischer Beamter, die auch durch die Wirren des Krieges und den Untergang der Wittelsbacher Monarchie nicht beendet wurde. Seine Erfolge als hochrangiger Beamter veranlassten 1924 seine Berufung zum Bayerischen Innenminister. Eine einschneidende Staatsvereinfachung und ein neues Kommunalwahlgesetz, das bis heute Gültigkeit besitzt, gelten als Vermächtnisse Stützels. Zentrales Kontinuum seiner Amtsführung war jedoch sein entschlossener Kampf gegen jede Spielart des politischen Extremismus. Davon zeugen etwa das Redeverbot gegen Hitler 1925, dessen verhinderte Einbürgerung im gleichen Jahr, die Uniformverbote 1930/31 sowie das zeitweise Verbot von SA und SS. Stützel schöpfte alle polizeilichen und rechtlichen Möglichkeiten aus, scheiterte aber letztlich dennoch, da auch der Einsatz aller staatlichen Mittel den Aufstieg der Nationalsozialisten nicht mehr verhindern konnte.

Product Details

ISBN-13: 9783631532621
Publisher: Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften
Publication date: 07/12/2007
Series: Mainzer Studien zur Neueren Geschichte , #19
Pages: 528
Product dimensions: 5.83(w) x 8.27(h) x (d)
Language: German

About the Author

Der Autor: Thomas Fürst hat in Regensburg und Oxford Geschichte, Germanistik und Anglistik studiert. 2004 promovierte er mit dieser Arbeit an der Universität Mainz.

Table of Contents

Aus dem Inhalt: Die Musterkarriere eines königlich-bayerischen Beamten – Stützel als Spitzenbeamter der Weimarer Republik – Der Kommunalminister – Reform der Staatsverwaltung – Stützels Kampf gegen den politischen Extremismus – Zwischen Machtergreifung und Gleichschaltung – Stützels letzte Wochen bis zur Amtsenthebung – Im Visier der Gestapo – Stützels Lebensabend im Dritten Reich.
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