Vers und Prosa: DFG-Symposium 2024
Vers und Prosa als gebundene und ungebundene Rede sind Grundprinzipien sprachlicher Gestaltung, die in ihrer Komplementarität bislang noch erstaunlich selten behandelt worden sind. Weit intensiver wurde das Gegensatzpaar Poesie und Prosa bedacht, das spätestens seit dem 18. Jahrhundert als Beschreibungsmatrix dominiert. Die weitgehend getrennten Forschungsimpulse einerseits zur Prosa, andererseits zum Vers führt das literaturwissenschaftliche Symposion zusammen, um sie zur Theorie und Geschichte einer produktiven Beziehung zu verbinden. Erst in der Zusammenschau, zumal in der Kreuzung unterschiedlicher Literaturen und Systeme, kann das ästhetische Potential von Vers und Prosa kritisch befragt werden. Ziel ist es, mit der Gegenüberstellung von Vers und Prosa hinter die geschichtsphilosophischen Spekulationen, die sich an Poesie und Prosa ausgebildet haben, zurückzugehen und formale Aspekte stärker in den Vordergrund treten zu lassen. Im Mittelpunkt steht dabei die Untersuchung von Mischungs- und Kontrastverhältnissen, durch die eine vermeintlich stabile Grenze zwischen Vers und Prosa immer wieder neu zur Verhandlung steht.

Die Differenzen, Interferenzen und Interaktionen zwischen Vers und Prosa sollen in vier Sektionen untersucht werden. Sektion 1 befasst sich mit Übersetzungen und Adaptionen, um die historische (In-)Stabilität der Unterscheidung zwischen Vers und Prosa zu beobachten. In Sektion 2 sollen rhythmische Gestaltungen und Theorien des Rhythmus als produktive Zone der Indifferenz zwischen Prosa und Vers diskutiert werden. Probleme der Textproduktion und der Materialität werden in Sektion 3 adressiert. Sektion 4 fragt nach den kulturellen, politischen und epistemischen Dimensionen der Vers- und Prosa-Unterscheidung.

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Vers und Prosa: DFG-Symposium 2024
Vers und Prosa als gebundene und ungebundene Rede sind Grundprinzipien sprachlicher Gestaltung, die in ihrer Komplementarität bislang noch erstaunlich selten behandelt worden sind. Weit intensiver wurde das Gegensatzpaar Poesie und Prosa bedacht, das spätestens seit dem 18. Jahrhundert als Beschreibungsmatrix dominiert. Die weitgehend getrennten Forschungsimpulse einerseits zur Prosa, andererseits zum Vers führt das literaturwissenschaftliche Symposion zusammen, um sie zur Theorie und Geschichte einer produktiven Beziehung zu verbinden. Erst in der Zusammenschau, zumal in der Kreuzung unterschiedlicher Literaturen und Systeme, kann das ästhetische Potential von Vers und Prosa kritisch befragt werden. Ziel ist es, mit der Gegenüberstellung von Vers und Prosa hinter die geschichtsphilosophischen Spekulationen, die sich an Poesie und Prosa ausgebildet haben, zurückzugehen und formale Aspekte stärker in den Vordergrund treten zu lassen. Im Mittelpunkt steht dabei die Untersuchung von Mischungs- und Kontrastverhältnissen, durch die eine vermeintlich stabile Grenze zwischen Vers und Prosa immer wieder neu zur Verhandlung steht.

Die Differenzen, Interferenzen und Interaktionen zwischen Vers und Prosa sollen in vier Sektionen untersucht werden. Sektion 1 befasst sich mit Übersetzungen und Adaptionen, um die historische (In-)Stabilität der Unterscheidung zwischen Vers und Prosa zu beobachten. In Sektion 2 sollen rhythmische Gestaltungen und Theorien des Rhythmus als produktive Zone der Indifferenz zwischen Prosa und Vers diskutiert werden. Probleme der Textproduktion und der Materialität werden in Sektion 3 adressiert. Sektion 4 fragt nach den kulturellen, politischen und epistemischen Dimensionen der Vers- und Prosa-Unterscheidung.

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Overview

Vers und Prosa als gebundene und ungebundene Rede sind Grundprinzipien sprachlicher Gestaltung, die in ihrer Komplementarität bislang noch erstaunlich selten behandelt worden sind. Weit intensiver wurde das Gegensatzpaar Poesie und Prosa bedacht, das spätestens seit dem 18. Jahrhundert als Beschreibungsmatrix dominiert. Die weitgehend getrennten Forschungsimpulse einerseits zur Prosa, andererseits zum Vers führt das literaturwissenschaftliche Symposion zusammen, um sie zur Theorie und Geschichte einer produktiven Beziehung zu verbinden. Erst in der Zusammenschau, zumal in der Kreuzung unterschiedlicher Literaturen und Systeme, kann das ästhetische Potential von Vers und Prosa kritisch befragt werden. Ziel ist es, mit der Gegenüberstellung von Vers und Prosa hinter die geschichtsphilosophischen Spekulationen, die sich an Poesie und Prosa ausgebildet haben, zurückzugehen und formale Aspekte stärker in den Vordergrund treten zu lassen. Im Mittelpunkt steht dabei die Untersuchung von Mischungs- und Kontrastverhältnissen, durch die eine vermeintlich stabile Grenze zwischen Vers und Prosa immer wieder neu zur Verhandlung steht.

Die Differenzen, Interferenzen und Interaktionen zwischen Vers und Prosa sollen in vier Sektionen untersucht werden. Sektion 1 befasst sich mit Übersetzungen und Adaptionen, um die historische (In-)Stabilität der Unterscheidung zwischen Vers und Prosa zu beobachten. In Sektion 2 sollen rhythmische Gestaltungen und Theorien des Rhythmus als produktive Zone der Indifferenz zwischen Prosa und Vers diskutiert werden. Probleme der Textproduktion und der Materialität werden in Sektion 3 adressiert. Sektion 4 fragt nach den kulturellen, politischen und epistemischen Dimensionen der Vers- und Prosa-Unterscheidung.


Product Details

ISBN-13: 9783662718414
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
Publication date: 11/08/2025
Series: Germanistische Symposien
Pages: 650
Product dimensions: 6.10(w) x 9.25(h) x (d)
Language: German

About the Author

Judith Kasper ist Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt.

Cornelia Zumbusch ist Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg.

Table of Contents

Herausgeber- und Autorenverzeichnis.- Einleitung.- Teil I: Übersetzungen und Adaptionen.- Einführung.- Reimlosigkeit: Über Bodmers Milton, moderne Reimkritik und die Anfänge literarisch avancierter Prosa.- Vers la prose (ou l’inverse)? Zur Interferenz von Prosa und Vers in Michel de Marolles’ Übersetzungen antiker Dichtung.- Phantasmatische Verse – Ethnisierung der Poesie und Poetisierung der Prosa in James Macphersons ‚Ossian‘.- ”im Umwenden begriffen“ – Vers, Prosa, Textur am Beispiel von Goethes Mann von funfzig Jahren.- Der germanisierte Vers. Die Idee einer Lyrik in Freien Rhythmen in der Genese der Neuphilologie.- Vers und Prosa in den Opern von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal.- Diskussionsbericht Teil I: Übersetzungen und Adaptionen.- Teil II: Rhythmen.- Introduction.- Prosazerfall. Über Metrik bei César Vallejo.- Raben.- Die (un)mögliche Prosa. Stéphane Mallarme's Le Démon de l’analogie.- Between Swells. Enjambment in T.S. Eliot’s The Dry Salvages.- Die Liste zwischen Vers und Prosa: Auster, Brainard, Perec.- Frank O’Hara: The Poem as Painting.- Diskussionsbericht Teil II: Rhythmen.- Teil III: Materialität und Textproduktion.- Einführung.- Das Ende vom Lied. Spielräume zwischen ‚Vers‘ und ‚Prosa‘ in der mittelalterlichen Dichtung.- ”dann überschleicht einen unversehens die klingelnde Gewohnheit des Silbenfalls“ – Vers-Prosa-Interferenzen bei Heinrich Heine.- Ilse Aichingers Maulwürfe. Tunnelwege zwischen Prosa und Vers.- vertere, pervertere. Palindromtechniken zwischen Vers und Prosa.- Weißraum-Varianten, Umbruch-Übersetzungen. Typografische Konditionen poetischer Vertextung.- ”Wortwucherungen“? Schreibweisen zwischen Vers und Prosa auf und mit digitalen Plattformen.- Diskussionsbericht Teil III: Materialität und Textproduktion.- Teil IV: Kultur und Episteme.- Einführung.- Versifizierte Evolutionsgeschichte. Moritz von Reymonds Das Neue Laienbrevier des Haeckelismus (1876/78).- Meditation im Vers. Formen pathetisch-pathologischer Wahrnehmungsintensität in Sebalds Nach der Natur.- Bridled, Bound, and Beaten. Critical Theory’s Rhythm Problem.- Revolte der Verse. Zur poetischen Marronnage zwischen Aimé und Suzanne Césaire.- ”Words more naked than flesh“. Vers und Körper bei Theresa Hak Kyung Cha und Eva Maria Leuenberger.- ”den Lauf der Dinge / unterbrechen“. Vers und Rhythmus in Anne Webers Annette, ein Heldinnenepos.- Diskussionsbericht Teil IV: Kultur und Episteme.

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