Alleingang zu zweit: Der Deutsch-Französische Freundschaftsvertrag vor dem Hintergrund der Persönlichkeiten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl Institut), Veranstaltung: Stationen der Europapolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Charles de Gaulle und Konrad Adenauer gelten als Gründungsväter der Aussöhnung zwischen den ehemals 'vererbfeindeten' Nationen Frankreich und Deutschland: am 22.01.1963 unterzeichneten beide den von ihnen entwickelten 'Deutsch-Französischen-Freundschaftsvertrag'. Der französische Präsident und der deutsche Bundeskanzler führten im Vorfeld des Vertrages einen regen und überdurchschnittlichen Austausch. Mit keinem anderen internationalen Politiker traten de Gaulle oder Adenauer in diesen Jahren häufiger in Kontakt. Zwischen 1958 und 1963 wechselten sie 40 Briefe und tauschten sich in insgesamt 15 persönlichen Treffen über 100 Gesprächsstunden lang aus. Heute erscheinen die gute Beziehungen zwischen dem deutschen Bundeskanzler und dem französischen Präsidenten, sowie der 'Deutsch-Französische-Freundschaftsvertrag' in Hinsicht auf die europäische Entwicklung als gleichermaßen logisch und wünschenswert. Aber diese Vertiefung des Kontakts, sowie die Kooperation in welt- und europapolitischen Fragen, war bei de Gaulles Amtsantritt im Jahre 1958 nicht wirklich absehbar. Beim genauen Blick auf die damaligen innen-, außen- und europapolitischen Verhältnisse, die Stellungen der beiden Politiker zueinander, lassen den Prozess und Inhalt des Vertrages schon weitaus inkontingenter erscheinen. Zudem riefen die Art der Entwicklung und Umsetzung des Vertrages aus vielen unterschiedlichen Lagern Kritiker auf den Plan. Nicht zufällig wurde der Vertrag nachträglich im Bundestag mit einer Präambel versehen, die de Gaulle später zur Formulierung hinrissen, der Vertrag sei tot bevor er in Kraft trete . Inwieweit der Grund für den Deutsch-Französischen-Freundschaftsvertrag in den Persönlichkeiten Adenauer und de Gaulle zu suchen ist, ist Thema der vorliegenden Arbeit. Als Grundlage dient folgende Annahme: die Persönlichkeiten Adenauer und De Gaulle waren für die Institutionalisierung der Freundschaft zwischen den einst verfeindeten Ländern Frankreich und Deutschland von essentieller Bedeutung. Ihr Einsatz und ihre Verfolgung dieses Ziels - der Deutsch-Französischen-Aussöhnung - machten diese vertiefte und vertraglich fixierte Zusammenarbeit erst möglich. Der Prozess und das Ergebnis spiegelten zudem die innen- und außenpolitische Situation, sowie die gegenseitige Wertschätzung der Persönlichkeiten füreinander wider.
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Alleingang zu zweit: Der Deutsch-Französische Freundschaftsvertrag vor dem Hintergrund der Persönlichkeiten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl Institut), Veranstaltung: Stationen der Europapolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Charles de Gaulle und Konrad Adenauer gelten als Gründungsväter der Aussöhnung zwischen den ehemals 'vererbfeindeten' Nationen Frankreich und Deutschland: am 22.01.1963 unterzeichneten beide den von ihnen entwickelten 'Deutsch-Französischen-Freundschaftsvertrag'. Der französische Präsident und der deutsche Bundeskanzler führten im Vorfeld des Vertrages einen regen und überdurchschnittlichen Austausch. Mit keinem anderen internationalen Politiker traten de Gaulle oder Adenauer in diesen Jahren häufiger in Kontakt. Zwischen 1958 und 1963 wechselten sie 40 Briefe und tauschten sich in insgesamt 15 persönlichen Treffen über 100 Gesprächsstunden lang aus. Heute erscheinen die gute Beziehungen zwischen dem deutschen Bundeskanzler und dem französischen Präsidenten, sowie der 'Deutsch-Französische-Freundschaftsvertrag' in Hinsicht auf die europäische Entwicklung als gleichermaßen logisch und wünschenswert. Aber diese Vertiefung des Kontakts, sowie die Kooperation in welt- und europapolitischen Fragen, war bei de Gaulles Amtsantritt im Jahre 1958 nicht wirklich absehbar. Beim genauen Blick auf die damaligen innen-, außen- und europapolitischen Verhältnisse, die Stellungen der beiden Politiker zueinander, lassen den Prozess und Inhalt des Vertrages schon weitaus inkontingenter erscheinen. Zudem riefen die Art der Entwicklung und Umsetzung des Vertrages aus vielen unterschiedlichen Lagern Kritiker auf den Plan. Nicht zufällig wurde der Vertrag nachträglich im Bundestag mit einer Präambel versehen, die de Gaulle später zur Formulierung hinrissen, der Vertrag sei tot bevor er in Kraft trete . Inwieweit der Grund für den Deutsch-Französischen-Freundschaftsvertrag in den Persönlichkeiten Adenauer und de Gaulle zu suchen ist, ist Thema der vorliegenden Arbeit. Als Grundlage dient folgende Annahme: die Persönlichkeiten Adenauer und De Gaulle waren für die Institutionalisierung der Freundschaft zwischen den einst verfeindeten Ländern Frankreich und Deutschland von essentieller Bedeutung. Ihr Einsatz und ihre Verfolgung dieses Ziels - der Deutsch-Französischen-Aussöhnung - machten diese vertiefte und vertraglich fixierte Zusammenarbeit erst möglich. Der Prozess und das Ergebnis spiegelten zudem die innen- und außenpolitische Situation, sowie die gegenseitige Wertschätzung der Persönlichkeiten füreinander wider.
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Alleingang zu zweit: Der Deutsch-Französische Freundschaftsvertrag vor dem Hintergrund der Persönlichkeiten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle

Alleingang zu zweit: Der Deutsch-Französische Freundschaftsvertrag vor dem Hintergrund der Persönlichkeiten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle

by Florian Kreier
Alleingang zu zweit: Der Deutsch-Französische Freundschaftsvertrag vor dem Hintergrund der Persönlichkeiten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle

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Product Details

ISBN-13: 9783640783540
Publisher: GRIN Verlag GmbH
Publication date: 01/01/2010
Sold by: CIANDO
Format: eBook
Pages: 38
File size: 99 KB
Language: German
From the B&N Reads Blog

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