Off Limits - Du bist tabu

Für den heißen Millionär Jack zu arbeiten, ist für Gemma eine Qual. Tag für Tag erträgt sie seine elektrisierende Nähe, ohne ihrem Verlangen nachzugeben. Warum muss Jack nur immer wieder seine Verführungskünste an ihr ausprobieren? Wenn er so weitermacht, dann kann Gemma ihre eiskalte Fassade nicht mehr lange aufrechterhalten. Aber nur eine Nacht mit Jack könnte sie ihren Job kosten …

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Off Limits - Du bist tabu

Für den heißen Millionär Jack zu arbeiten, ist für Gemma eine Qual. Tag für Tag erträgt sie seine elektrisierende Nähe, ohne ihrem Verlangen nachzugeben. Warum muss Jack nur immer wieder seine Verführungskünste an ihr ausprobieren? Wenn er so weitermacht, dann kann Gemma ihre eiskalte Fassade nicht mehr lange aufrechterhalten. Aber nur eine Nacht mit Jack könnte sie ihren Job kosten …

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Off Limits - Du bist tabu

Off Limits - Du bist tabu

by Clare Connelly
Off Limits - Du bist tabu

Off Limits - Du bist tabu

by Clare Connelly

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Overview

Für den heißen Millionär Jack zu arbeiten, ist für Gemma eine Qual. Tag für Tag erträgt sie seine elektrisierende Nähe, ohne ihrem Verlangen nachzugeben. Warum muss Jack nur immer wieder seine Verführungskünste an ihr ausprobieren? Wenn er so weitermacht, dann kann Gemma ihre eiskalte Fassade nicht mehr lange aufrechterhalten. Aber nur eine Nacht mit Jack könnte sie ihren Job kosten …


Product Details

ISBN-13: 9783745750034
Publisher: MIRA Taschenbuch
Publication date: 04/01/2019
Series: Welcome to the club , #1
Sold by: Libreka GmbH
Format: eBook
Pages: 304
File size: 1 MB
Language: German

About the Author

Clare Connelly liebt Liebesromane – von Jane Austen bis E L James. Nachdem sie lange erfolgreich Selfpublisherin war, ging 2017 ihr Traum in Erfüllung, als ihr erstes Buch bei einem Verlag erschien. Seitdem ist sie nicht mehr zu stoppen. Clare liest und schreibt leidenschaftlich gerne, und lebt in einem kleinen Bungalow am Meer mit ihrem Traum-Ehemann, zwei kleinen Kindern und einem fleißigen Team von MacBooks.

Read an Excerpt

CHAPTER 1

Sie könnte genauso gut nackt sein. Das knallrote Kleid mit den hauchdünnen Trägern sitzt hauteng und ist sehr tief ausgeschnitten. Außerdem ist es ziemlich kurz. Nicht unanständig kurz, aber, Himmel, ihre Beine sind lang und glatt, und bei diesem Kleid ist es mir unmöglich, wegzuschauen.

Gemma ist schärfer als all die anderen Frauen hier – und das will etwas heißen angesichts der Tatsache, dass sich für diese Auftaktveranstaltung der größte Teil des Londoner Jetsets versammelt hat. Models, Schauspielerinnen, Sportlerinnen und viele Frauen, die wegen des Geldes geheiratet haben und nun hart daran arbeiten, den Erwartungen ihrer Ehemänner gerecht zu werden.

Und dann ist da noch Gemma.

Ihr blondes Haar hat sie zu einem Ballerinaknoten zusammengebunden, sie schaut ernst drein, und ihre Haut ist wie blasse Seide, die sich unglaublich zart anfühlen muss.

Offenbar hat sie etwas Witziges gesagt, denn der Kerl, der bei ihr steht, beugt sich näher zu ihr hinüber und lacht. Ist er ihr Date? Stirnrunzelnd schaue ich genauer hin. Hat sie etwa ihren Lover mitgebracht? Sollte sie nicht, rein technisch gesehen, als meine Begleitung hier sein?

Sie in Gesellschaft eines anderen Kerls zu sehen, bringt mich gefährlich aus der Fassung. Wie ein Blitz überfällt mich die Eifersucht und schnürt mir die Kehle zu.

Ich nehme zwei Champagnergläser vom Tablett eines Kellners und bahne mir einen Weg durch den Saal. Einige Gäste versuchen, mich anzusprechen, aber ich habe keine Zeit für sie. Meine Aufmerksamkeit ist auf Gemma gerichtet.

»Jack ...«

Sie zieht einen Schmollmund, als ich näher komme, und mustert mich mit diesem Blick, für den sie ein Patent zu haben scheint. Wie schafft ein Mensch es nur, so verächtlich zu schauen und gleichzeitig den Hauch eines Lächelns zu zeigen?

Ich reiche ihr ein Glas Champagner, und unsere Finger berühren sich kurz. Sofort stelle ich mir vor, dass sie eine andere Stelle meines Körpers anfasst.

»Erinnerst du dich an Wolf DuChamp?«, fragt sie mich. »Er kümmert sich um unsere New Yorker Finanzen.«

Ich erinnere mich an den albernen Namen, jedoch nicht an seinen Träger. Was ist schon bemerkenswert an einem blonden, gut aussehenden Jungen, dem man den Abschluss an einer Elite-Uni schon von Weitem ansehen kann?

»Aber sicher.« Ich strecke meine Hand aus, denn ich weiß, dass ich Haltung bewahren muss, auch wenn ein Teil von mir am liebsten sofort über Gemma herfallen würde.

»Schön, Sie wiederzusehen, Sir.«

Gemmas Lippen zittern unmerklich. Sie weiß, dass ich es hasse, ›Sir‹ genannt zu werden. Unversehens stelle ich mir vor, dass sie es zu mir sagt, während sie vor mir kniet, mich in den Mund nimmt und dabei nach oben schaut, bis sich unsere Blicke treffen. Okay, es gibt also doch Situationen, in denen ich mich an die Anrede gewöhnen könnte ...

Was zum Teufel denke ich da? Fantasien sind zwar eine feine Sache, aber Gemma zu vögeln ist ein Ding der Unmöglichkeit. Eher könnte ich mir diese Tätowierung von der Haut kratzen.

»Ich habe Gem gerade das Software-Update erklärt, mit dem wir uns zurzeit beschäftigen.«

Will er mich provozieren? Zum einen, indem er von Software redet, während mir gerade so schöne Bilder von Hardware durch den Kopf gehen; zum anderen, indem er Gemma »Gem« nennt, als wären sie die dicksten Freunde, die sich seit dem Kindergarten kennen.

»Ich erkläre es dir gleich im Schnelldurchgang«, verspricht sie mir schmunzelnd. Sie spürt meine Ungeduld, doch vermutlich nicht die Ursache dafür.

»Es wird unsere Arbeit viel effizienter machen«, fügt Wolf hinzu.

Gem wendet sich ein wenig von mir ab, um mir die Chance zu geben, mich zu verdrücken.

»Ich werde prüfen, inwieweit es umsetzbar ist. Aber das dürfte kein allzu großes Problem sein. Wir müssen allerdings unbedingt dafür sorgen, dass die Systeme während der Datenübertragung geschützt sind. Es geht schließlich um den sensibelsten Arbeitsbereich, mit dem Sie es da zu tun haben. Ein Datenleck wäre eine Katastrophe.«

»Das habe ich mir auch schon überlegt«, erwidert Wolf, und ich habe das Gefühl, überflüssig zu sein.

Auf der anderen Seite des Raumes versucht eine Blondine mit einem wahnsinnigen Vorbau und unendlich langen Beinen meine Aufmerksamkeit zu erregen.

Ich will Gemma, aber ich kann sie nicht haben. Glücklicherweise gehöre ich nicht zu den Typen, die in Selbstmitleid versinken. Auch andere Mütter haben schöne Töchter.

Für mich gelten zwei Regeln beim Vögeln.

Erstens: Keine Verantwortung.

Zweitens: Keine Rothaarigen.

Verantwortung war für Lucy.

Und Lucy war rothaarig.

Ich erstarre zur Salzsäule. Vor mir erscheint Lucys Phantombild. Sie runzelt missbilligend die Stirn. Ehe wir uns kennenlernten, habe ich nichts anbrennen lassen, es allerdings nie so bunt getrieben wie jetzt. Inzwischen ist mir alles egal. Nur dieses anklagende Stirnrunzeln vertrage ich nicht. Selbst jetzt, da sie tot ist, möchte ich Lucy nicht verärgern.

Was hast du erwartet, Luce? Du hast eine riesengroße Lücke hinterlassen, die ich füllen muss.

Mach mir keine Vorwürfe, höre ich ihre tadelnde Stimme. Es ist dein Leben. Deine Entscheidung.

Klar.

Unwillkürlich wandert mein Blick zurück zu Gemma. Jetzt hat sie den Kopf geneigt, und Wolf tippt mit seinen Fingern irgendetwas in sein Handy. Sie nickt und lächelt und legt eine Hand auf seinen Arm. Ich spüre einen Kloß im Magen und versuche, ihn zu ignorieren.

Unverzüglich steuere ich auf die Blondine zu, als wäre sie die einzige Frau im Raum.

»Ich bin Jack Grant.«

Ihre Lippen sind knallrot geschminkt. »Ich weiß, wer Sie sind.«

»Dann sind Sie im Vorteil.«

Sie lächelt verschmitzt. »Nach allem, was ich über Sie gehört habe, bringt es nichts, Ihnen meinen Namen zu nennen. Morgen erinnern Sie sich sowieso nicht mehr daran, stimmt's?«

Ich lache. Ihre Aufrichtigkeit gefällt mir. »Nein ...« Ich beuge mich näher zu ihr hinüber, sodass meine Lippen nur noch ein paar Millimeter von ihrem Ohr entfernt sind. Mein Atem streift ihr Haar, und ich bemerke eine Gänsehaut in ihrem Nacken. »Aber an mich werden Sie sich für den Rest Ihres Lebens erinnern.«

Ihr Lachen klingt rau. Unter normalen Umständen fände ich sie unglaublich sexy, aber in diesem Moment ist sie gerade so akzeptabel. Wenn ich ehrlich bin, langweilt sie mich sogar. Der Flirt macht mich nicht an. Ich habe ein Was soll's?-Gefühl.

»Wir werden sehen ...«

»Kann ich Ihnen etwas zu trinken besorgen?«

»Sie könnten mich von Ihrem Glas trinken lassen«, schnurrt sie mit einem Blick auf meinen Champagnerkelch.

Mir war gar nicht bewusst, dass ich ihn immer noch in der Hand halte. Automatisch reiche ich ihn ihr und schaue ihr dabei zu, wie sie die Lippen ans Glas legt und den Kopf nach hinten kippt. Die Flüssigkeit ist von honiggoldener Farbe. Sie gibt mir das Glas zurück, und ich nehme ebenfalls einen Schluck.

»Verschwinden wir von hier«, schlägt sie mit einem kehligen Lachen zwischen den Wörtern vor.

Ich nicke und lege eine Hand auf ihren Rücken. Gemma und Lucy geistern mir nun gleichzeitig durch den Kopf – eine faszinierende Vorstellung. Ein ganz neues Erlebnis. Würden sie sich gegen mich verbünden? Würden sie sich überhaupt mögen?

Lucy war warmherzig und lieb. Sie hat mich immer angesehen, als sei ich ihr Retter, und vermutlich war ich das auch. Ich habe sie aus ihrem alten Leben und von ihrem Freund befreit, der sie wie den letzten Dreck behandelt hat, und ich habe alle ihre Träume erfüllt.

Aber das Schicksal ist ein Arschloch und hatte für Lucy nichts Gutes in petto. Eine Zeit lang konnte sie ihr Leben mit mir genießen – doch dann erwischte es sie voll. Man kann die Vorsehung nicht überlisten, nicht wahr?

Gemma ist ihr überhaupt nicht ähnlich. Sie wirkt knallhart, ist aber in Wirklichkeit butterweich. Sie ist intelligent – viel intelligenter als ich – und weiß genau, was sie will. Und sie ist sexy. Keine Ahnung, wie ich darauf komme, aber ich weiß es. In meiner Nähe gibt sie sich absolut kühl – als hätte sie noch nie auch nur etwas von einem Orgasmus gehört, geschweige denn einen erlebt. Das macht sie für mich nur noch begehrenswerter. Ich will ihr beweisen, was für eine Lügnerin sie ist. Ich will, dass sie einen Höhepunkt nach dem anderen hat, bis sie nicht mehr weiß, was »kühl« überhaupt bedeutet.

»Jack.«

Sie erwischt mich in dem Augenblick, als ich den Raum verlassen will. Ihr Blick bleibt kurz an der Blondine haften, die sie jedoch nur flüchtig zur Kenntnis nimmt. Sie ist ein einziger Eisblock. Ich möchte Gemma gegen die Wand drücken und bis zur Besinnungslosigkeit küssen. Hier und jetzt.

»In zwanzig Minuten sollst du deine Rede halten.«

Hoppla. Selbst für meine Verhältnisse ist das ein ziemlicher Schnitzer. Normalerweise achte ich darauf, dass mir nichts in die Quere kommt, wenn es ums Geschäft geht – nicht einmal mein Sexleben.

»Bis dahin sind wir zurück.«

Die blonde Sexbombe an meiner Seite überrascht uns beide. Ihre Worte sind eindeutig zweideutig.

Verdammt! Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal einen Quickie im Auto hatte. Schlägt sie das gerade tatsächlich vor?

Gemma konzentriert sich auf ihr Handy. Ihre Selbstgefälligkeit stinkt mir gewaltig.

»Okay. Du kannst dich kurz fassen. Kurz von den Zielen berichten, die die Stiftung zu erreichen hofft, ein Dank an die Geschäftspartner und bla, bla, bla ...«

»Bla, bla, bla?« Ein Grinsen breitet sich langsam auf meinem Gesicht aus, und ich mustere sie herausfordernd. Vergiss deine Kälte und deine Selbstgefälligkeit, warnt sie dieser Blick.

Doch Gemma schaut die Blondine nur kurz an und lächelt flüchtig. »Viel Spaß.«

Natürlich liefert Jack eine ordentliche Rede ab. Kein Haar auf seinem Kopf liegt unordentlich. Der Smoking sitzt tadellos, das weiße Hemd faltenlos. Die Fliege klebt wie angeleimt an ihrem Platz. Wortgewandt erzählt er von der Stiftung, streut hier und da ein paar Anekdoten ein, damit seine Zuhörer auch etwas zu lachen haben.

Im Gegensatz zu mir. Ich mache mir Gedanken über die Blondine.

Nein. Meine Gedanken kreisen um Jack – und das sollten sie besser nicht tun. Ich darf mich nicht davon beeinflussen lassen! Ich habe mir für diesen Job den Arsch aufgerissen, um mein Arbeitspensum zu schaffen. Der Umstand, dass mein Boss ein unwahrscheinlich scharfer Typ ist, darf mir jetzt einfach nicht in die Quere kommen.

Ich konzentriere mich lieber auf Wolf.

Er unterhält sich inzwischen mit jemand anderem – zweifellos über diese verdammte Software. Seine Miene ist ernst, und das bringt mich zum Schmunzeln. Denn Wolf ist eigentlich immer ernst.

Achtung! Achtung! Achtung!, blinkt eine Warnlampe in meinem Kopf. Eigentlich stehe ich nicht auf ernste Typen, und wenn ich weiterhin mit Wolf flirte, sieht er wahrscheinlich schon rosarote Wolken und Hochzeitstorten und hört Kirchenglocken läuten.

Meine Güte! Etwas Schlimmeres kann ich mir kaum vorstellen.

Allein bei der Vorstellung, dass ich eine Braut in Weiß bin und Wolf vor dem Altar auf mich wartet, bleibt mir die Luft weg. Bestimmt will er auch Kinder haben. Mindestens drei. Und er erwartet von mir, dass ich eine Vollzeit-Helikopter-Mum bin. Er würde mich mit seinen treuen Hundeaugen traurig und enttäuscht anschauen, wenn ich ihm vorschlagen würde, ein Kindermädchen zu engagieren.

Vielleicht könnte ich wie Marissa Mayer ein Kinderzimmer im Büro einrichten lassen? Dort wäre dann auch der Arbeitsplatz der Nanny, und ich könnte eine von den hyperaktiven Pinterest-Mums werden. Wolf müsste gar nicht mitbekommen, dass ich eine Hilfe eingestellt habe.

Aber Jack würde es mitkriegen. Ihm würde das nicht gefallen. Ein schreiendes Baby, wenn wir über die Tarife unserer China-Importe diskutieren? Vermutlich würde er zuallererst das Kindermädchen verführen, und dann müsste ich sie entweder feuern oder umbringen.

Okay, wer handelt jetzt gerade übereilt?

Wolf hat gemerkt, dass ich ihn anschaue, und er ist so offen, dass ich quasi seine Gedanken lesen kann. Ich muss diese Gelegenheit vorüberziehen lassen. Er ist nicht der Richtige, und wenn ihm erst einmal klar wird, dass ich Jack nicht verlassen und zu ihm nach Manhattan ziehen würde, wird die Zusammenarbeit mit ihm die Hölle sein.

Ich schaue in eine andere Richtung.

Jack steht direkt vor mir.

Die Band hat zu spielen begonnen. Weil ich so sehr mit meinen Vorstellungen über eine gemeinsame Zukunft mit Wolf DuChamp beschäftigt war, habe ich es gar nicht bemerkt.

»Hat dir die Rede gefallen?«

»Willst du jetzt etwa Komplimente hören?« Ich schlürfe Champagner aus meinem Glas und freue mich darüber, wie schnell ich die Fassung wiedergewinne. »Was ist los? War sie nicht angemessen beeindruckt?«

Er funkelt mich an. Hui, ist der sauer! Sollte ich etwa den Nagel auf den Kopf getroffen haben?

»Fragst du dich etwa, ob ich es schaffe, eine Frau in fünfzehn Minuten zu befriedigen?«

Er kommt mir nur ein winziges bisschen näher, aber es reicht, um einen Funken in meinem Unterleib zu entzünden. Wut. Verärgerung. Hitze. Begierde.

Mist!

»Ob du's glaubst oder nicht, ich habe keinen Gedanken an deine Schlafzimmerfähigkeiten verschwendet«, lüge ich und konzentriere mich wieder auf die anderen Menschen im Raum. Londons Schickeria wirbelt um uns herum, und ich würde am liebsten mit ihr fortgewirbelt werden.

»Schwindlerin«, sagt er so leise, dass ich glaube, ihn missverstanden zu haben.

Wir dürfen es nicht so weit kommen lassen. Er weiß es – ich weiß es. Jede Faser meines Körpers verzehrt sich nach ihm, aber noch hat mein Verstand das Sagen. Ich möchte mir meine Karriere nicht vermasseln. Doch es geht um mehr. Ich liebe Jack. Nicht in dieser Hinsicht. Ich meine, ich liebe es, mit ihm zu arbeiten. Selbst wenn er sich von seiner schlechtesten Seite zeigt – er ist zu einer der größten Konstanten in meinem Leben geworden. Wie blöd wäre es von mir, das aufs Spiel zu setzen?

Ich stelle mir kurz vor, wir hätten eine Affäre, und sie endet, weil Jack nichts Langfristiges anfängt – und dann sehe ich ihn nie wieder ...

Allein die Vorstellung macht mich krank.

Ich will lieber nicht darüber nachdenken.

Ich möchte es gar nicht erst riskieren.

»Die Rede war gut.« Ich bringe das Gespräch zurück auf sicheres Terrain und versuche, meine verzweifelten Gedanken in eine Kiste zu packen, die ich nie wieder öffnen werde.

»Sag mir mal eines, Gemma«, setzt er an, und der Klang seiner Stimme kommt mir immer noch bedrohlich vor.

Jack hält sich nicht an die Spielregeln – er flirtet mit mir.

Ich versuche, so geschäftsmäßig wie möglich zu klingen. »Oh, ich weiß nicht, ob du wirklich hören willst, was ich zu sagen habe. Vielleicht gefällt es dir ja nicht ...« Sein Blick ist bohrend. Ich fühle mich, als könnte er durch meine Fassade hindurchschauen.

»Was läuft da zwischen dir und diesem Kerl aus New York?«

Von wem redet er? Ach ja. »Du meinst Wolf?«

Seine Lippen verziehen sich zu einem spöttischen Grinsen. Ob er weiß, wie verdammt sexy er damit wirkt?

»Welche Eltern nennen ihr Kind nach einem Tier? Vor allem, wenn er überhaupt nicht wie ein Wolf aussieht.«

»Ich glaube, das haben sie bei seiner Geburt noch nicht gewusst«, antworte ich. Trotzdem muss ich grinsen. Er hat recht. Wolf sieht gut aus, aber auf eine sehr unschuldige und saubere Art.

»Ist er im Bett ein Wolf?«

Die Frage trifft mich völlig unerwartet. Das ist vollkommen neues Territorium für uns. So intim, dass ich nicht einmal weiß, ob es mir gefällt. Allerdings mache ich mir Sorgen, dass es mir gefallen könnte.

Und ich will Jack provozieren. So spielen wir nun mal.

Ich lege den Kopf schräg und betrachte ihn eine Weile abschätzend, ehe ich zurückschlage. »Wie war die Blondine?«

»Langweilig«, antwortet er wie aus der Pistole geschossen und zuckt mit den Schultern. Offenbar hat er keine Hemmungen, mit mir über sein Sexleben zu sprechen.

»Wo ist sie überhaupt?«

»Zu Hause. Sie wartet.«

»Auf dich?«

Wieder zuckt er mit den Schultern. »Ich habe gesagt, dass ich vielleicht vorbeikomme. Nur so konnte ich sie loszuwerden.«

Moment mal. Er hat nicht mit ihr geschlafen? Nein, nicht »mit ihr geschlafen«. Er hat sie nicht gevögelt. Der Gedanke stimmt mich seltsam heiter, obwohl mir die Frau leidtut, mit der er geflirtet und die er dann in die Wüste geschickt hat.

»Du bist ein richtiges Scheusal«, murmele ich. »Fährst du denn zu ihr?«

Der Blick, den er mir zuwirft, weckt in mir die schmutzigsten Fantasien und heißesten Träume. Sie stehen zwischen uns wie ein perverses »Denkarium« – jene große flache Steinschale aus den Harry-Potter-Büchern, in der man Erlebnisse und Erinnerungen abspeichern und später wieder anschauen kann –, in dem es nur um sein Vergnügen geht.

(Continues…)


Excerpted from "Off Limits - Du Bist tabu"
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