Text, Autor und Wissen in der 'historiografía indiana' der Frühen Neuzeit: Die Décadas von Antonio de Herrera y Tordesillas
Im Mittelpunkt des Bandes steht mit den Décadas ein Schlüsseltext der frühneuzeitlichen kastilischen ‚Kolonialhistoriographie‘, der gleichwohl von der philologischen Forschung bisher kaum beachtet worden ist. Die sprachwissenschaftliche Diskursanalyse, der dieser Text unterzogen wird, versteht sich als pragmatisch orientierter Beitrag zur Geschichte des Spanischen in der Frühen Neuzeit und liefert eine historisch-systematisch fundierte Erklärung der sprachlichen Konstitution der Décadas, indem sie die Verfahren der Kompilation von Quellen, die für vormoderne Historiographie allgemein konstitutiv sind, erschließt und ihre Regularitäten für den konkreten Fall auf allen Ebenen der Sprachbeschreibung sichtbar macht. Dabei zeigt sich auch, dass die Entwicklung des Diskurses der Crónica Oficial de Indias im 16. Jahrhundert anders verläuft als es gängige humanistische Topoi von llaneza und naturalidad nahelegen. Da notwendig auch das Problem der sprachlichen Bedingtheit historischen Wissens und sein Zusammenhang mit der Frage nach Gattungen der Historiographie thematisiert wird, leistet die Arbeit darüber hinaus einen Beitrag zur Klärung der Frage nach dem – sprachlich-diskursiv zu begründenden – Status der Décadas als historischer Quelle und bietet Anknüpfungspunkte für den interdisziplinären Dialog mit der Geschichtswissenschaft.

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Text, Autor und Wissen in der 'historiografía indiana' der Frühen Neuzeit: Die Décadas von Antonio de Herrera y Tordesillas
Im Mittelpunkt des Bandes steht mit den Décadas ein Schlüsseltext der frühneuzeitlichen kastilischen ‚Kolonialhistoriographie‘, der gleichwohl von der philologischen Forschung bisher kaum beachtet worden ist. Die sprachwissenschaftliche Diskursanalyse, der dieser Text unterzogen wird, versteht sich als pragmatisch orientierter Beitrag zur Geschichte des Spanischen in der Frühen Neuzeit und liefert eine historisch-systematisch fundierte Erklärung der sprachlichen Konstitution der Décadas, indem sie die Verfahren der Kompilation von Quellen, die für vormoderne Historiographie allgemein konstitutiv sind, erschließt und ihre Regularitäten für den konkreten Fall auf allen Ebenen der Sprachbeschreibung sichtbar macht. Dabei zeigt sich auch, dass die Entwicklung des Diskurses der Crónica Oficial de Indias im 16. Jahrhundert anders verläuft als es gängige humanistische Topoi von llaneza und naturalidad nahelegen. Da notwendig auch das Problem der sprachlichen Bedingtheit historischen Wissens und sein Zusammenhang mit der Frage nach Gattungen der Historiographie thematisiert wird, leistet die Arbeit darüber hinaus einen Beitrag zur Klärung der Frage nach dem – sprachlich-diskursiv zu begründenden – Status der Décadas als historischer Quelle und bietet Anknüpfungspunkte für den interdisziplinären Dialog mit der Geschichtswissenschaft.

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Text, Autor und Wissen in der 'historiografía indiana' der Frühen Neuzeit: Die Décadas von Antonio de Herrera y Tordesillas

Text, Autor und Wissen in der 'historiografía indiana' der Frühen Neuzeit: Die Décadas von Antonio de Herrera y Tordesillas

by Sebastian Greußlich
Text, Autor und Wissen in der 'historiografía indiana' der Frühen Neuzeit: Die Décadas von Antonio de Herrera y Tordesillas

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by Sebastian Greußlich

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Im Mittelpunkt des Bandes steht mit den Décadas ein Schlüsseltext der frühneuzeitlichen kastilischen ‚Kolonialhistoriographie‘, der gleichwohl von der philologischen Forschung bisher kaum beachtet worden ist. Die sprachwissenschaftliche Diskursanalyse, der dieser Text unterzogen wird, versteht sich als pragmatisch orientierter Beitrag zur Geschichte des Spanischen in der Frühen Neuzeit und liefert eine historisch-systematisch fundierte Erklärung der sprachlichen Konstitution der Décadas, indem sie die Verfahren der Kompilation von Quellen, die für vormoderne Historiographie allgemein konstitutiv sind, erschließt und ihre Regularitäten für den konkreten Fall auf allen Ebenen der Sprachbeschreibung sichtbar macht. Dabei zeigt sich auch, dass die Entwicklung des Diskurses der Crónica Oficial de Indias im 16. Jahrhundert anders verläuft als es gängige humanistische Topoi von llaneza und naturalidad nahelegen. Da notwendig auch das Problem der sprachlichen Bedingtheit historischen Wissens und sein Zusammenhang mit der Frage nach Gattungen der Historiographie thematisiert wird, leistet die Arbeit darüber hinaus einen Beitrag zur Klärung der Frage nach dem – sprachlich-diskursiv zu begründenden – Status der Décadas als historischer Quelle und bietet Anknüpfungspunkte für den interdisziplinären Dialog mit der Geschichtswissenschaft.


Product Details

ISBN-13: 9783110289121
Publisher: De Gruyter
Publication date: 11/15/2012
Series: Pluralisierung & Autorität , #33
Pages: 408
Product dimensions: 6.10(w) x 9.06(h) x (d)
Language: German
Age Range: 18 Years

About the Author

Sebastian Greußlich, Ludwig-Maximilians-Universität München.



Sebastian Greußlich, Ludwig-Maximilians-Universität München, Germany.

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