Der Blutmonocyt: Morphologie - Herkunft - Funktion und prospektive Potenz - Monocytenleuk�mie
Noch bis vor wenigen Jahren galt der Monocyt als der Lohengrin des Blutes: niemand wußte, woher er stammt. Dualist oder Trialist zu sein, war danach mehr eine Sache des Glaubens als des Wissens. Die enzym- histochemischen Untersuchungen von L.-D. LEDER haben - zusammen mit anderen aktuellen Forschungen zur Monocytengenese - den Beweis erbracht, daß der Monocyt aus dem Knochenmark und zwar aus der granulopoetischen Reihe abzuleiten ist. Der Trialismus ist somit gegen- standslos geworden. Die Ableitung des Monocyten aus dem Knochenmark hat auch für die Nomenklatur der malignen Hämoblastosen einige Konsequenzen: Eine Form der sog. Reticulosen, die "histiomonocytäre Reticulose", ist zu streichen. Die Hämoblastose der Monocyten ist keine Erkrankung des Reticulum, sondern eine Spezialform der myeloischen Leukämie, die man in ihrer reinen Form als Monocytenleukämie bezeichnen muß. Die Unter- scheidung eines Typus Naegeli und Schilling ist bei Anwendung enzym- histochemischer Kriterien hinfällig. Die Bedeutung des Monocyten bei der Entzündung, insbesondere bei der akuten Entzündung, wurde in den meisten Schulen sehr niedrig ein- geschätzt, ja neuerdings sollten die Lymphocyten als "Westentaschen- Makrophagen" auf dem Entzündungsfeld erscheinen und in wenigen Stun- den zu "Histiocyten" transformiert werden. Hier haben die Untersuchungen LEDERs, u. a. mit der Rebuckschen Hautfenstertechnik, eine klare Aussage ermöglicht: Die Makrophagen der akuten Entzündung stellen zumindest zum allergrößten Teil emigrierte Monocyten dar. Eine Umwandlung aus- gewanderter Lymphocyten erfolgt nicht, gewebsständige Histiocyten spie- len keine oder andernfalls eine untergeordnete Rolle.
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Der Blutmonocyt: Morphologie - Herkunft - Funktion und prospektive Potenz - Monocytenleuk�mie
Noch bis vor wenigen Jahren galt der Monocyt als der Lohengrin des Blutes: niemand wußte, woher er stammt. Dualist oder Trialist zu sein, war danach mehr eine Sache des Glaubens als des Wissens. Die enzym- histochemischen Untersuchungen von L.-D. LEDER haben - zusammen mit anderen aktuellen Forschungen zur Monocytengenese - den Beweis erbracht, daß der Monocyt aus dem Knochenmark und zwar aus der granulopoetischen Reihe abzuleiten ist. Der Trialismus ist somit gegen- standslos geworden. Die Ableitung des Monocyten aus dem Knochenmark hat auch für die Nomenklatur der malignen Hämoblastosen einige Konsequenzen: Eine Form der sog. Reticulosen, die "histiomonocytäre Reticulose", ist zu streichen. Die Hämoblastose der Monocyten ist keine Erkrankung des Reticulum, sondern eine Spezialform der myeloischen Leukämie, die man in ihrer reinen Form als Monocytenleukämie bezeichnen muß. Die Unter- scheidung eines Typus Naegeli und Schilling ist bei Anwendung enzym- histochemischer Kriterien hinfällig. Die Bedeutung des Monocyten bei der Entzündung, insbesondere bei der akuten Entzündung, wurde in den meisten Schulen sehr niedrig ein- geschätzt, ja neuerdings sollten die Lymphocyten als "Westentaschen- Makrophagen" auf dem Entzündungsfeld erscheinen und in wenigen Stun- den zu "Histiocyten" transformiert werden. Hier haben die Untersuchungen LEDERs, u. a. mit der Rebuckschen Hautfenstertechnik, eine klare Aussage ermöglicht: Die Makrophagen der akuten Entzündung stellen zumindest zum allergrößten Teil emigrierte Monocyten dar. Eine Umwandlung aus- gewanderter Lymphocyten erfolgt nicht, gewebsständige Histiocyten spie- len keine oder andernfalls eine untergeordnete Rolle.
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Paperback(Softcover reprint of the original 1st ed. 1967)

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Noch bis vor wenigen Jahren galt der Monocyt als der Lohengrin des Blutes: niemand wußte, woher er stammt. Dualist oder Trialist zu sein, war danach mehr eine Sache des Glaubens als des Wissens. Die enzym- histochemischen Untersuchungen von L.-D. LEDER haben - zusammen mit anderen aktuellen Forschungen zur Monocytengenese - den Beweis erbracht, daß der Monocyt aus dem Knochenmark und zwar aus der granulopoetischen Reihe abzuleiten ist. Der Trialismus ist somit gegen- standslos geworden. Die Ableitung des Monocyten aus dem Knochenmark hat auch für die Nomenklatur der malignen Hämoblastosen einige Konsequenzen: Eine Form der sog. Reticulosen, die "histiomonocytäre Reticulose", ist zu streichen. Die Hämoblastose der Monocyten ist keine Erkrankung des Reticulum, sondern eine Spezialform der myeloischen Leukämie, die man in ihrer reinen Form als Monocytenleukämie bezeichnen muß. Die Unter- scheidung eines Typus Naegeli und Schilling ist bei Anwendung enzym- histochemischer Kriterien hinfällig. Die Bedeutung des Monocyten bei der Entzündung, insbesondere bei der akuten Entzündung, wurde in den meisten Schulen sehr niedrig ein- geschätzt, ja neuerdings sollten die Lymphocyten als "Westentaschen- Makrophagen" auf dem Entzündungsfeld erscheinen und in wenigen Stun- den zu "Histiocyten" transformiert werden. Hier haben die Untersuchungen LEDERs, u. a. mit der Rebuckschen Hautfenstertechnik, eine klare Aussage ermöglicht: Die Makrophagen der akuten Entzündung stellen zumindest zum allergrößten Teil emigrierte Monocyten dar. Eine Umwandlung aus- gewanderter Lymphocyten erfolgt nicht, gewebsständige Histiocyten spie- len keine oder andernfalls eine untergeordnete Rolle.

Product Details

ISBN-13: 9783642861185
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
Publication date: 09/16/2012
Series: Experimentelle Medizin, Pathologie und Klinik , #23
Edition description: Softcover reprint of the original 1st ed. 1967
Pages: 294
Product dimensions: 6.10(w) x 9.25(h) x 0.03(d)
Language: German

Table of Contents

A. Einleitung.- B. Der Monocyt des peripheren Blutes (Literatur und eigene Untersuchungen).- I. Lichtmikroskopische Morphologie.- II. Phasenkontrastmikroskopische Morphologie.- III. Elektronenoptische Morphologie.- IV. Funktionelles Verhalten.- V. Hishemie.- VI. Schlußfolgerungen.- C. Die Herkunft des Blutmonocyten.- I. Literatur.- II. Die Hypothese der myeloischen Monocytengenese (Eigene Untersuchungen).- III. Die Hypothese der reticuloendothelialen Monocytengenese.- IV. Die Hypothese der lymphocytogenen Monocytengenese.- V. Schlußfolgerungen.- D. Funktion und prospektive Potenz des Blutmonocyten.- I. Literatur.- II. Eigene Untersuchungen zur prospektiven Potenz des Blutmonocyten mit der Rebuckschen Hautfenstertechnik.- III. Schlußfolgerungen.- E. Die Monocytenleukämie.- I. Literatur.- II. Eigene Untersuchungen.- III. Schlußfolgerungen.- F. Zusammenfassung.- Anhang: Zur fermentcyhemischen Methodik.- Literatur.- Namenverzeichnis.
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