Tinte, Feder und Kanonen: Der Niederrheinisch-Westfalische Reichskries am Vorabend des Spanischen Erbfolgekrieges (1701)
Das Alte Reich war kein Staat im modernen Sinn. Es bestand aus dem Kaiser, einigen hochstehenden Fursten sowie einer Vielzahl von Kleinstterritorien und Stadtstaaten. Zur Sicherung des Friedens waren diese Reichsstande in regionalen Verbanden organisiert, den Reichskreisen. Die vorliegende mikrohistorische Fallstudie rekonstruiert die politische Praxis in diesen Reichskreisen an der Wende zum 18. Jahrhundert am Beispiel des Niederrheinisch-Westfalischen Reichskreises. Als Quellengrundlage dienen die zahlreich und kompliziert uberlieferten "Kreisakten", darunter Protokolle, Berichte und Briefe. Uber akten- und archivkundliche Verfahren dringt die Untersuchung in die Tiefenstrukturen der politischen Praxis vor. So werden die Interdependenzen zwischen den verschiedenen Akteuren, den formalen Normen, informalen Regeln sowie den physischen und diskursiven Praktiken herausgearbeitet. Um 1700 stellte Niederrhein-Westfalen seinen Mitgliedern vor allem ein Forum bereit, um Maanahmen zur kollektiven Sicherheit zu organisieren. Angesichts des Wettrustens in Europa nach 1648 war das eine unverzichtbare Funktion. Allerdings lag gerade hierin ein machtiger Transmissionsriemen fur Machte wie Brandenburg-Preuaen, die Kreis und Reich im Verlauf des 18. Jahrhunderts auseinanderreiaen sollten. Und das ausgerechnet unter Ausnutzung der traditionellen Verfassungsnormen und politischen Regeln.
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Tinte, Feder und Kanonen: Der Niederrheinisch-Westfalische Reichskries am Vorabend des Spanischen Erbfolgekrieges (1701)
Das Alte Reich war kein Staat im modernen Sinn. Es bestand aus dem Kaiser, einigen hochstehenden Fursten sowie einer Vielzahl von Kleinstterritorien und Stadtstaaten. Zur Sicherung des Friedens waren diese Reichsstande in regionalen Verbanden organisiert, den Reichskreisen. Die vorliegende mikrohistorische Fallstudie rekonstruiert die politische Praxis in diesen Reichskreisen an der Wende zum 18. Jahrhundert am Beispiel des Niederrheinisch-Westfalischen Reichskreises. Als Quellengrundlage dienen die zahlreich und kompliziert uberlieferten "Kreisakten", darunter Protokolle, Berichte und Briefe. Uber akten- und archivkundliche Verfahren dringt die Untersuchung in die Tiefenstrukturen der politischen Praxis vor. So werden die Interdependenzen zwischen den verschiedenen Akteuren, den formalen Normen, informalen Regeln sowie den physischen und diskursiven Praktiken herausgearbeitet. Um 1700 stellte Niederrhein-Westfalen seinen Mitgliedern vor allem ein Forum bereit, um Maanahmen zur kollektiven Sicherheit zu organisieren. Angesichts des Wettrustens in Europa nach 1648 war das eine unverzichtbare Funktion. Allerdings lag gerade hierin ein machtiger Transmissionsriemen fur Machte wie Brandenburg-Preuaen, die Kreis und Reich im Verlauf des 18. Jahrhunderts auseinanderreiaen sollten. Und das ausgerechnet unter Ausnutzung der traditionellen Verfassungsnormen und politischen Regeln.
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Tinte, Feder und Kanonen: Der Niederrheinisch-Westfalische Reichskries am Vorabend des Spanischen Erbfolgekrieges (1701)
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Tinte, Feder und Kanonen: Der Niederrheinisch-Westfalische Reichskries am Vorabend des Spanischen Erbfolgekrieges (1701)
447Paperback
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Product Details
ISBN-13: | 9783402146712 |
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Publisher: | Aschendorff Verlag |
Publication date: | 04/15/2024 |
Series: | Verhandeln / Verfahren / Entscheiden - Historische Perspektiven , #8 |
Pages: | 447 |
Product dimensions: | 6.00(w) x 1.25(h) x 9.00(d) |
Language: | German |
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